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    Quantitative Easing  4045  0 Kommentare EZB kauft Staatsanleihen - Lachen am Ende nur die Banken?

    Am vergangenen Donnerstag verkündete die Europäische Zentralbank (EZB) ein Programm zum Kauf von Staatsanleihen. Offizielles Ziel ist die Bekämpfung einer deflationären Spirale. Immer wieder wird dem EZB-Chef Mario Draghi jedoch vorgeworfen, vor allem das Wohl der Banken im Sinn zu haben.

    Bereits in der letzten Woche berichtete wallstreet:online über die Gefahren der Deflation (siehe hier). Mit dem jüngst angekündigten massenhaften Kauf von Staatsanleihen zielt die EZB auf die Bekämpfung deflationärer Symptome ab (hier geht´s zum Faktencheck). Und doch sind längst nicht alle Experten von einem Programm a la Quantitative Easing überzeugt. Ein Verdacht: Die EZB und ihr Chef, Mario Draghi, haben immer nur das Wohl der Banken im Sinn. Auch mit der neuesten geldpolitischen Maßnahme, welche bereits als „Börsen-Bazooka“ oder „Atomwaffe der Geldpolitik“ bezeichnet wurde. Ein Blick auf den Kurs der Aktien der Deutschen Bank sowie der Commerzbank zeigt: Tatsächlich sind die Kurse seit der EZB-Entscheidung gestiegen.

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    Doch ist zu beachten, dass die Kurse insgesamt gestiegen sind. Der Dax verzeichnet beinahe täglich neue Rekorde. In seiner Börsenkolumne im „manager-magazin“ stimmt Arne Gottschalk dem Verdacht dennoch zu und nennt Draghi einen „Bankenretter“.

    Auf welchem Wege hilft das EZB-Anleiheprogramm den Banken?

    Gottschalk nennt zwei entscheidende Gründe. Zum Einen die niedrigen Zinsen. Diese gab es bereits vor der jüngsten EZB-Entscheidung. Doch der monatliche Kauf von Anleihen im Wert von 60 Milliarden Euro sorgt dafür, dass die Zinsen noch länger extrem niedrig bleiben dürften. Und auch das eigentliche Ziel des Staatsanleihenkaufs hilft den Banken. Die EZB hat sich eine Erhöhung der Inflationsrate auf die Fahnen geschrieben. Dafür soll die Wirtschaft wieder wachsen. Insbesondere sollen die Investitionen angekurbelt werden.

    Damit Unternehmen investieren können, brauchen sie Kredite. Und hier kommen die Banken ins Spiel: „als Transmissionsriemen der Geldpolitik“, wie Gottschalk sie nennt. Banken sind es schließlich, die dafür sorgen (sollen), dass das günstige Geld bei den Unternehmen ankommt und somit die Wirtschaft anschiebt. Doch jeder Kredit, den eine Bank vergibt, bedeutet auch: Steigende Gewinne für die Banken. Allerdings müssen die Kredite auch nachgefragt werden.

    Ein zweiter Grund ist der Kauf von Staatsanleihen selbst. Die EZB will in den nächsten 19 Monaten für insgesamt 1,14 Billionen Euro Staatsanleihen kaufen. Diese dürfte sie „vor allem von Banken“ erwerben, glaubt Gottschalk. Auch das dürfte für Banken lukrativ sein. Denn: Die durch die EZB extrem intensivierte Nachfrage nach Staatsanleihen führt dazu, dass die Kurse von Staatsanleihen steigen. Der Zusatzeffekt, die Bilanzen der Banken werden entlastet...





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    Quantitative Easing EZB kauft Staatsanleihen - Lachen am Ende nur die Banken? Am vergangenen Donnerstag verkündete die Europäische Zentralbank ein Programm zum Kauf von Staatsanleihen. Offizielles Ziel ist die Bekämpfung einer deflationären Spirale. Doch ist EZB-Chef Mario Draghi am Ende nur ein Banken-Retter?

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