Aktien Wien Schluss
Klares Plus für ATX
WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Montag nach einem verhaltenen Handelsauftakt noch klar im Plus geschlossen. Der ATX stieg 24,49 Punkte oder 1,10 Prozent auf 2252,14 Punkte. Dabei folgte der Wiener Leitindex den übrigen europäischen Aktienmärkten erst nachmittags ins Plus, nachdem er über weite Strecken des Vormittags im Minus gelegen hatte. Dass in Griechenland das Linksbündnis Syriza die Neuwahlen am Wochenende gewonnen hatte, wirkte sich kaum belastend auf die Aktienbörsen aus. Analysten verwiesen darauf, dass die Privatinvestoren sich in den vergangenen Jahren großteils aus Griechenland zurückgezogen hätten und dieses Wahlresultat erwartet worden sei.
Unterstützung lieferte der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex, dem zufolge die Unternehmer in Deutschland zum Jahresauftakt wie erwartet etwas optimistischer gestimmt waren. Ebenso stützend wirkte, dass der Generalsekretär des Ölkartells Opec, Abdullah Al-Badri, sich zuversichtlich bezüglich eines bald steigenden Ölpreises äußerte. "Die Preise liegen derzeit bei 45 bis 55 Dollar und ich denke, dass sie den Tiefpunkt erreicht haben", sagte er. In der Folge erholten sich die Futures auf Öl der Nordseesorte Brent, an der Wiener Börse konnten OMV (plus 0,70 Prozent) und Schoeller-Bleckmann Oilfield (minus 0,23 Prozent) ihre deutlichen Verluste aus dem frühen Handel noch abschütteln.
Besser lief der Wochenauftakt für die Anteilsscheine des Feuerfestprodukte-Herstellers RHI, die sich nach der Veröffentlichung vorläufiger Jahresergebnisse vergangene Woche um 7,31 Prozent auf 23,50 Euro erhöhten. Die Analysten der Baader Bank bewog das Zahlenwerk zu einer von "Hold" auf "Buy" veränderten Kaufempfehlung, zudem erhöhten sie ihr Kursziel von 23,00 auf 28,50 Euro. Die Experten von Kepler Cheuvreux bleiben ihrem RHI-Votum "Buy" treu und schrauben ihr Kursziel von 23,00 auf 26,00 Euro hoch.
Weiterhin schwach präsentierten sich unterdessen Raiffeisen Bank International (RBI), die bei hohem Handelsvolumen 2,72 Prozent auf 9,93 Euro verloren und neuerlich schwächster Wert im ATX waren. Im Verlauf markierte die zuletzt stark unter Druck geratene RBI-Aktie ihr neues Allzeittief bei 9,806 Euro. Bereits am Freitag waren sie um knapp zehn Prozent eingeknickt. Erste Group verteuerten sich demgegenüber um 3,13 Prozent.
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Die Papiere des Leiterplattenherstellers AT&S erhöhten sich im Vorfeld der am morgigen Dienstag anstehenden Zahlen zum dritten Quartal 2014/15 mit plus 2,11 Prozent. Analysten erwarten beim operativen Ergebnis (Ebit) der ersten neun Monate im Schnitt ein Plus von 39 Prozent auf 60,3 Millionen Euro.
Die Aktien der Vienna Insurance Group stiegen um 1,41 Prozent, der Versicherer wird ebenfalls vorläufige Zahlen zu Prämieneinnahmen für 2014 mitteilen./emu/APA/men