Marktstimmung
Skeptiker kapitulieren nicht
Zusammenfassung
28. Januar 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Seit der vergangenen Sentiment-Erhebung sind wichtige Entscheidungen gefallen, die den Aufwärtstrend des DAX weiter befördert haben. So überraschte vor allen Dingen das quantitative Lockerungsprogramm der Europäischen Zentralbank die Akteure nachhaltig. Nicht nur das Volumen von nominal 1,14 Billionen Euro, sondern auch die geplante Dauer des Programms – bis zum Erreichen eines bestimmten Zieles – übertraf sämtliche Erwartungen der Börsianer. Möglicherweise auch, weil die EZB durch eine geschickte Kommunikationspolitik vor der Zentralbanksitzung die Erwartungshaltung der Akteure auf einem moderaten Niveau gehalten hatte. Mit anderen Worten: Der Referenzpunkt wurde mit dem absichtlichen Durchsickern einiger Informationen so gesetzt, dass es eine positive Überraschung geben musste. Aber auch das zweite bedeutsame Ereignis für die Eurozone, die Wahlen in Griechenland, die mit einem Sieg der Syriza-Partei endeten, hat die Marktteilnehmer nicht nachhaltig negativ beeinflusst. Im Gegenteil: Die Folgen dieses Linksrucks seien für die Eurozone verkraftbar, war vielerorts zu vernehmen. Ja, selbst der Extremfall, ein mögliches Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone, ein so genannter Grexit, scheint den Beobachtern mehrheitlich kein Kopfzerbrechen zu bereiten.