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    Auslandsaktien  791  0 Kommentare Nur etwas für starke Nerven

    29. Januar 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Während die USA und Europa laut über eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland nachdenken, scheinen russische Unternehmen seit einigen Wochen ein wenig vom verlorenen Anlegervertrauen zurückzugewinnen. "Seit Dezember stabilisiert sich der russische Aktienmarkt etwas", beobachtet Walter Vorhauser. Nach dem Tief von 578 Punkten Ende 2014 steht der RTS derzeit wieder bei gut 750 Punkten. Der in US-Dollar notierte Index enthält über 50 der nach Marktkapitalisierung größten Aktien, die sich im Streubesitz befinden.

    Die zarte Erholung ist dem Händler der Close Brothers Seydler Bank zufolge im Zusammenspiel mit dem russischen Rubel und dem Ölpreis zu sehen. "Zumindest beim Rubel verläuft die Kurve ähnlich wie beim RTS." Nach dem Abrutschen auf knapp 0,011 im Dezember hat sich die russische Währung wieder ein wenig erholt und ist derzeit für 0,013 Euro zu haben.

    Beim Ölpreisverfall zeichnet sich nach Auffassung von Vorhauser womöglich ebenfalls eine leichte Beruhigung ab. Zwar habe das schwarze Gold bei einer Notierung von derzeit 44,24 US-Dollar abermals einen Tiefstand erreicht. Dennoch wirke die Talfahrt weniger rasant. "Die Verwerfungen scheinen nicht mehr ganz so heftig."

    Schwacher Rubel für Ölproduzenten ein Segen

    Losgelöst von den politischen Konflikten sind ein schwacher Rubel gepaart mit einem niedrigen Ölpreis nicht per se problematisch, wie Jan Vrbsky von der Baader Bank meint. "Für Ölexporteure ist es sogar die Rettung." Der Wechselkurs wirke sich für Organisationen wie Gazprom (WKN 903276) oder Lukoil (WKN 899954) positiv auf die Unternehmensbilanzen aus. "Der Löwenanteil der Ausgaben entsteht in der heimischen Währung, während die Einnahmen zum großen Teil in US-Dollar verbucht werden", erklärt Vrbsky. Diese Verteilung spiegele sich am Aktienkurs wider. So hat die Lukoil-Aktie im vergangenen Jahr auf Basis des US-Dollar zwar von 56 auf 42 verloren, aus Rubel-Sicht ging es aber von 2.000 auf 2.900 hinauf.

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