Devisen
Eurokurs legt in Dollar-freundlichem Umfeld zu
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Donnerstag trotz eines zu vielen anderen Währungen vorrückenden Dollar zugelegt. Händler verwiesen auf gute Konjunkturdaten aus der Eurozone. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1357 US-Dollar und damit über einen halben Cent mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1315 (Mittwoch: 1,1344) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8838 (0,8815) Euro.
Die Gewinne des Euro wurden am Devisenmarkt vor allem auf neue Konjunkturdaten zurückgeführt. Nach Daten der EZB war die Geldmenge im Dezember so stark wie seit rund zwei Jahren nicht mehr gestiegen. Außerdem hatte sich der Sturzflug der Kreditvergabe durch die Banken weiter abgebremst. Laut Experten von Berenberg beinhalten die Daten einige positive Überraschungen und deuten auf ein höheres Tempo der wirtschaftlichen Erholung in der ersten Jahreshälfte hin.
Gegenüber anderen Währungen zeigte der Dollar dagegen Stärke. Händler verwiesen auf die Erklärung der US-Notenbank Fed vom Vorabend. In ihrem Statement zum Zinsentscheid hatte sie sich zuversichtlicher für die Konjunktur und den Arbeitsmarkt gezeigt. Die meisten Beobachter erwarten, dass die Fed im Sommer mit Zinsanhebungen beginnen wird. Als Bremsklötze könnten sich jedoch die immer schwächere Inflation, der steigende Dollarkurs und das ungünstige außenwirtschaftliche Umfeld erweisen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,74775 (0,74660) britische Pfund , 133,43 (133,70) japanische Yen und 1,0372 (1,0242) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1268,75 (1288,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 35 710,00 (35 810,00) Euro./fr/bgf/he