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    Massenüberwachung  1384  1 Kommentar BND speichert täglich 220 Millionen Telefondaten - Was geht an die NSA?

    Der Bundesnachrichtendienst (BND) überwacht und speichert jeden Tag 220 Millionen Metadaten von Telefonaten und SMS. Der BND sammelt die Daten im Rahmen seiner globalen Spähaktivitäten ein und liefert zumindest Teile davon an den US-amerikanischen Geheimdienst NSA (National Security Agency). Das berichtet „Zeit Online“ unter Berufung auf vorliegende und als geheim klassifizierte Akten.

    Massenüberwachung - Woher stammen die Daten?

    Die Daten werden nicht allein in den Grenzen Deutschlands gesammelt: Im Rahmen der strategischen Auslandsaufklärung werden die Metadaten an verschiedenen Punkten der Welt abgefangen und in den BND-Dienststellen in Schöningen, Reinhausen, Bad Aibling und Gablingen verarbeitet. Ungefähr ein Prozent der Informationen, täglich zwei Millionen Metadaten, werden in einer Datenbank zur "Langfristanalyse" für zehn Jahre gespeichert. Wie „Zeit Online“ berichtet, wird die Datenbank auf diese Weise jährlich mit Milliarden von neuen Einträgen gefüttert.

    Welche Metadaten werden gespeichert?

    Welche Telefon- und SMS-Inhalte werden gefiltert und gespeichert? Die Metadaten enthalten Informationen darüber, wann jemand wo und mit wem telefoniert oder eine SMS verschickt hat. Dem Vernehmen nach sind darin noch keine Daten aus sozialen Netzwerken und aus via Internet geführter Kommunikation enthalten. Allerdings interessiert sich der deutsche Nachrichtendienst BND ebenfalls für diese Form der Kommunikation.

    Dabei argumentiert der BND, er dürfe solche "Routineverkehre" im Rahmen seiner Aufgaben unbegrenzt sammeln und verarbeiten, solange darin keine Informationen von deutschen Grundrechtsträgern enthalten sind, führt „Zeit Online“ weiter aus. Datenschützer wie der ehemalige Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar widersprechen dieser Darstellung. Ihrer Meinung nach werden Metadaten durch das im Grundgesetz verankerte Fernmeldegeheimnis geschützt, auch wenn sie keine Gesprächsinhalte sind.

    BND und NSA - Nur deutsche Daten? Und was geht ins Ausland?

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    Unklar ist, wie der Nachrichtendienst sicherstellt, dass deutsche Daten ausgefiltert werden. Technisch sei das schwierig bis unmöglich, wie die Aussagen von BND-Mitarbeitern belegen, die vor den NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestages geladen waren, heißt es weiter in dem Bericht.

    Nicht bekannt ist zudem, wie viele der 220 Millionen täglich gesammelten Daten der BND an die NSA übermittelt. Die NSA setzt solche Metadaten unter anderem ein, um Ziele für tödliche Drohnenangriffe in Jemen oder Afghanistan zu finden.




    wallstreetONLINE Redaktion
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    Massenüberwachung BND speichert täglich 220 Millionen Telefondaten - Was geht an die NSA? Der Bundesnachrichtendienst überwacht und speichert im Rahmen seiner globalen Spähaktivitäten jeden Tag 220 Millionen Metadaten von Telefonaten und SMS. Ein Teil davon geht auch an den amerikanischen Geheimdienst NSA.

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