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     1347  0 Kommentare Die Januar-Regel - und worauf Sie dabei achten sollten

    Sehr verehrte Leserinnen und Leser,

    Sie haben bestimmt schon von der Januar-Regel an den Börsen gehört: „Wie der Januar, so das gesamte Jahr.“ Im Internet kursieren derzeit wieder diverse Betrachtungen zu dieser Regel. Weil der Januar an den US-Börsen mit Verlusten zwischen 2,1 % und 3,7 % zu Ende ging, wird nun mitunter auch ein schwarzes Börsenjahr 2014 beschworen.

    Die Januar-Regel funktioniert – auf den ersten Blick

    Doch gemach: Lassen Sie sich davon nicht verunsichern. Immerhin sind diese Stimmen schon leiser geworden, nachdem diese Regel bereits im Vorjahr versagte. (Im Januar 2014 verloren die drei großen US-Indizes zwischen 1,7 % und 5,4 %, beendeten das Jahr jedoch mit Gewinnen von 7,5 % und 13,4 %.)

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    Dass diese Regel im vergangenen Jahr versagte, ist nicht weiter tragisch, denn es liegt in der Natur der Sache, dass bei derartigen statistischen Faustregeln gelegentliche Ausnahmen vorkommen. Schwerwiegender ist jedoch, dass diese Regel wesentliche Aspekte, die für Anleger relevant sind, außer Acht lässt. Daher wollen wir sie gestern mal genauer unter die Lupe zu nehmen. (Weil diese Regel ursprünglich aus den USA stammt, beschränke ich mich hier auch auf die US-Indizes.)

    Laut Statistik funktioniert die Januar-Regel. Das zeigt folgende Grafik, die das Ergebnis dieser Regel für die drei größten US-Indizes mit der längsten Kurshistorie darstellt – dem S&P 500 (inkl. seiner Vorläufer) seit 1790, dem Dow Jones Industrial Average seit 1897 und dem NASDAQ Composite seit 1938.

    Statistisch gesehen ist das in der Tat ein eindrucksvolles Ergebnis. Mit einer Wahrscheinlichkeit von zwei zu eins bis drei zu eins gibt der Januar scheinbar tatsächlich einen Hinweis auf das Jahresendergebnis. Und es kommt sogar noch besser: Gleicht man die Betrachtungszeiträume für den S&P 500 und den Dow Jones mit dem des NASDAQ an (ab 1938), ergeben sich für diese beiden Indizes Werte von 77 % bzw. 81 % für die Januar-Regel. Im Dow Jones steigt die Wahrscheinlichkeit damit sogar auf vier zu eins! (Wegen der besseren Vergleichbarkeit erfolgen daher die folgenden Angaben für alle Indizes ab 1938.)

    Ein ernüchterndes Ergebnis für die Bären

    Wenn man bedenkt, dass im Januar erst ein Zwölftel oder rund 8,3 % des Gesamtjahres vorüber sind, scheint diese Regel tatsächlich eine Möglichkeit zur Performancesteigerung zu bieten. Allerdings unterschiedet dieses Ergebnis nicht zwischen positiven und negativen Kursbewegungen. Das Jahr 2015 begann aber, wie auch 2014, mit einem Verlust. Die Frage ist nun also, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein gegebenes Ergebnis im Januar (positiv/negativ) Rückschlüsse auf das gleiche Ergebnis (positiv/negativ) am Jahresende zulässt. Dazu die folgende Grafik:

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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
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