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     4493  0 Kommentare Im Fokus: SAP SE

    • Kurzprofil:
      Als der Walldorfer Softwarekonzern SAP vergangenen Monat die Zahlen für 2014 veröffentlichte, war den Anlegern die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Durch ein solides Schlussquartal legte der Umsatz gerade einmal um vier Prozent und der bereinigte Gewinn vor Steuern und Zinsen um drei Prozent zu und erreichte damit die nach unten revidierte Zielvorgabe. Damit nicht genug: Auch das Margenziel für 2017 wurde nach hinten revidiert.
    • Perspektive:
      Auf dem gestrigen Capital Markets Day stellte das Management die neuen Zielvorgaben vor. Das Margenziel wurde gestrichen. Vielmehr soll der Umsatz von 17,5 Mrd. Euro im Jahr 2014 auf 26 bis 28 Mrd. Euro im Jahr 2020 und der Gewinn im gleichen Zeitraum von 5,6 Mrd. auf acht bis neun Milliarden Euro zulegen. Das entspricht einer Marge zwischen 27,5 und 31 Prozent. Wachstumstreiber soll der Cloudbereich sein. Die Q4-Zahlen haben es einmal mehr gezeigt, dass mit der Wolke hohe zweistellige Umsatzzuwächse möglich sind. „2010 hatte SAP keinen Cloud-Umsatz und keine Cloud-Nutzer,“ erklärte SAP-Chef Bill McDermott im Dezember im Interview mit der Wochenzeitung Euro am Sonntag. „Heute haben wir fast 50 Millionen Nutzer und wir sind bereits – gemessen am Umsatz – die Nummer 2 in der Business-Cloud weltweit.“ Um dort hin zu gelangen, investierte SAP Milliarden Euro in Übernahmen wie Ariba, Concur und Fieldglass. SAP geht davon aus, dass der Cloudbereich in den kommenden Jahren um rund 40 Prozent pro Jahr wachsen könnte.
      Das zweite Standbein mit Wachstumspotenzial – als Lizenz- und Cloud-Version - ist S/4HANA. „SAP S/4HANA verbindet Software und Anwender, so dass sie ihre Geschäfte in Echtzeit, vernetzt und einfach abwickeln können,“ zitiert die Computerwoche in einem heute veröffentlichten Beitrag McDermott. SAP rechnet trotz der neuen Plattfom mit einem Rückgang des Lizenzumsatzes um rund 5 Prozent pro Jahr. Dies sollte jedoch nach Einschätzung von McDermott durch einen Anstieg des Supportumsatzes in den kommenden Jahren überkompensiert werden.
      Die Analysten von Kepler Cheuvreux sehen SAP auf dem richtigen Kurs und stufen die Aktie als haltenswert ein. Angesichts des moderaten Gewinnwachstums ist die Aktie mit einem KGV von 16,6 jedoch kein Schnäppchen. Die jüngste Kursentwicklung bestätigt, dass es somit immer wieder zu Rücksetzern kommen kann, wenn die Meldungen nicht den Vorstellungen der Aktionäre und Analysten entsprechen.

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    Dominik Auricht
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    Seit 1996 ist Dominik Auricht im Kapitalmarktgeschäft aktiv. Berufliche Expertise sammelte er im In- und Ausland bei international agierenden Banken, wie der Rabobank, Citigroup sowie Merrill Lynch. Heute befasst sich der Betriebswirt in der Position des Directors im Bereich Corporate & Investment Banking der UniCredit mit der strategischen Entwicklung von strukturierten Produkten unter der Marke HypoVereinsbank onemarkets. www.onemarkets.de
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    Verfasst von 2Dominik Auricht
    Im Fokus: SAP SE Kurzprofil: Als der Walldorfer Softwarekonzern SAP vergangenen Monat die Zahlen für 2014 veröffentlichte, war den Anlegern die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Durch ein solides Schlussquartal legte der Umsatz gerade einmal um vier Prozent …