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     2649  0 Kommentare Comeback des Ölpreises – die Profiteure

    Das Angebot an Öl auf dem Weltmarkt ist so groß wie schon lange nicht mehr und hat den Ölpreis schmerzlich getroffen. Nach mehr als 50 Prozent Kursverlust seit Sommer 2014 stabilisiert sich das schwarze Gold aber derzeit und hat alle Bären auf dem falschen Fuß erwischt. Anleger können unterschiedlich von einer Erholung der Ölpreise profitieren.

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    Weniger Investitionen

    Die Ölquellen sprudeln in rauhen Mengen. Die OPEC kann sich nicht auf eine Reduzierung der Förderquoten einigen und die USA produzieren so viel Öl wie schon lange nicht mehr, vor allem durch die Förderung des Schieferöls. Doch der sinkende Ölpreis macht den US-Produzenten zu schaffen und so haben bereits viele von ihnen ihre Investitionen gekürzt. Ihr Vorteil ist, dass sie schneller auf das hohe Ölangebot und die schwächelnde Ölnachfrage reagieren können, denn die Förderung von Schieferöl kann schneller auf- und wieder abgebaut werden als zum Beispiel Ölbohrungen auf hoher See.

    Rohstoffe_ÖlLaut Ölzulieferer Baker Hughes beschleunigt sich daher der Abbau der Ölbohrtürme in den USA. Sie ist in den zurückliegenden drei Wochen so stark gefallen wie seit Ende der 80er Jahre nicht mehr. Daher ist künftig ein Rückgang der US-Ölproduktion zu erwarten. Aber auch die globalen Öl-Investitionen sind rückläufig. Einer Umfrage von Bloomberg zufolge wollen Ölfirmen in diesem Jahr 92 Milliarden USD investieren nach 110 Milliarden im Vorjahr, ein Rückgang von rund 16 Prozent. Dieser Trend könnte zu einer weiteren Stabilisierung des Ölpreises führen, der in den zurückliegenden drei Tagen bereits um etwa zwölf Prozent gestiegen ist.

    Öl-Investments

    Brent0402

    Brent-Öl, 1 Jahr

    Anleger, die von einer Erholung der Ölpreis profitieren wollen, haben verschiedene Möglichkeiten. Einerseits lassen sich indirekt über die Aktien von Ölfirmen an einer Trendwende partizipieren, andererseits können Anleger direkt auf den Ölpreis setzen, etwa mit unbegrenzt laufenden Öl-Trackerzertifikaten. Hier gibt es allerdings einige Besonderheiten zu beachten. Denn bei diesen Papieren wird via Futures-Kontrakt, zum Beispiel Brent-Öl, in den Ölpreis investiert. Futures haben aber nur eine begrenzte Laufzeit – meist ein oder drei Monate- und so wechseln die Futures-Monate regelmäßig, auf den sich das unbegrenzt laufende Trackerzertifikat bezieht. Diesen Wechsel bezeichnet man als „Rollen“. Da die Preise für die zeitlich versetzten  Öl-Futures nicht gleich sind, entstehen beim Futureswechsel Rollgewinne oder -verluste. Derzeit rechnen Anleger künftig mit steigenden Ölpreisen und deshalb notieren die späteren Futures zu höheren Preisen. Fachleute bezeichnen diese Konstellation als Contango, die für ein Trackerzertifikat aber Rollverluste bedeutet. Beim „Rollen“ wird in diesem Fall der günstigere, zeitlich nähere Future verkauft und der teurere gekauft. Mit anderen Worten: Investoren erzielen dann einen Gewinn mit dem Indexzertifikat, wenn der Ölpreis stärker zulegt als von Anlegern am Terminmarkt erwartet. Auf Sicht von einem Jahr sind das derzeit rund zehn Dollar, die an Kurssteigerung erwartet werden.

    Auch auf andere Zertifikate hat der Roll-Mechanismus einen Einfluss, etwa Discounter. Das Papier mit der WKN CB4U8X hat einen Cap bei 60 USD und bezieht sich auf den September-Future für 2015, der inzwischen knapp über 60 USD notiert. Der Bewertungstag des Discountzertifikats ist aber bereits am 11. 8.2015. Holt der Brent-Preis, der aktuell bei rund 55 USD notiert, den Abstand zum September-Future bis zu seiner Fälligkeit auf und endet bei 60 USD, gehen Anleger im Gegensatz zu Indexzertifikaten nicht leer aus. Vielmehr erreich sie die maximale Renditemöglichkeit des Discounters von derzeit 10,8 Prozent. Der Discount zum September-Future macht zehn Prozent aus und federt mögliche Verluste aus der Ölpreisbewegung ab.

    Öl-Aktien

    Wer den Terminmarkt bei einem Öl-Investment aber meiden will, sollte lieber in Öl-Aktien anlegen. Die Korrekturen bei den großen Öl-Aktien fielen außerdem häufig moderater aus als beim Ölpreis selbst. So verlor die französische Total in der Spitze seit dem Ölpreiseinbruch fast 30 Prozent und konnte sich anschließend auch stärker erholen als der Ölpreis. Die Franzosen müssen sich den Gegebenheiten am Ölmarkt ebenfalls anpassen, kürzen Investitionen und fahren ihr Sparprogramm hoch. Mutige Anleger können auf die Trendwende aufspringen und einzelne Aktien aus dem Sektor erwerben. Wer dagegen sein Engagement etwas breiter aufstellen will, kann in bestimmte Ölbranchen investieren. Eine Möglichkeit ist über Sektor-ETFs auf die europäische Ölbranche, den Stoxx 600 Oil & Gas (WKN: LYX0A9). Die Kosten machen 0,30 Prozent im Jahr aus. Eine Alternative sind zwei Branchenzertifikate, einerseits auf die Aktien von globalen Ölproduzenten (WKN: TD2A7M) und andererseits auf die Titel von weltweit aktiven Öl-Dienstleistern (WKN: TD2A7N). In die Baskets werden die Dividenden anteilig angerechnet und die Kosten bestehen aus der An- und Verkaufsspanne von rund einem Prozent.



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    Verfasst von 2Benjamin Feingold
    Comeback des Ölpreises – die Profiteure Das Angebot an Öl auf dem Weltmarkt ist so groß wie schon lange nicht mehr und hat den Ölpreis schmerzlich getroffen. Nach mehr als 50 Prozent Kursverlust seit Sommer 2014 stabilisiert sich das schwarze Gold aber derzeit und hat alle Bären auf …

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