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    Gerangel um Schweizer Sika  1025  11 Kommentare Gründerfamilie schaltet Übernahmekommission ein

    BAAR (dpa-AFX) - Neue Runde im Übernahmekampf um den Schweizer Baustoffkonzern Sika: Nun schalten die Erben der Gründerfamilie mit ihrer Schenker-Winkler Holding (SWH) in der Auseinandersetzung mit dem Sika-Management die Schweizer Übernahmekommission (UEK) ein. Es geht um die Frage, ob ein öffentliches Übernahmeangebot unterbreitet werden muss, weil sie ihre Sika-Aktien an den französischen Baustoffkonzern Saint-Gobain verkauft haben. Nach Meinung der Franzosen und SWH ist dies nicht notwendig, das soll die Übernahmekommission nun untersuchen.

    Sika teilte am Montag mit, man werde das Vorgehen von SWH prüfen und "zu gegebener Zeit" dazu Stellung nehmen. Die Gräben zwischen den Parteien sind mittlerweile tief. Beide Seiten streiten sich auch noch darüber, ob SWH und die Franzosen ein Aktionärstreffen einberufen dürfen oder nicht. Das Sika-Management schart derzeit viele Groß- und Kleinaktionäre um sich, die die Übernahme verhindern wollen. Die Konzernleitung lehnt einen Zusammenschluss als strategisch unsinnig ab.

    Anfang Dezember hatte Saint-Gobain einen milliardenschweren Überraschungscoup gelandet: Der französische Baustoffkonzern will die Kontrolle über den Schweizer Konkurrenten übernehmen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Franzosen hinter dem Rücken des Sika-Managements einen Deal mit dem bisherigen Hauptaktionär geschlossen. Bislang hat Saint-Gobain durch Charmeoffensiven vergeblich versucht, die Wogen zu glätten und die Unternehmensführung auf seine Seite zu ziehen./stk/fbr





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    Gerangel um Schweizer Sika Gründerfamilie schaltet Übernahmekommission ein Neue Runde im Übernahmekampf um den Schweizer Baustoffkonzern Sika: Nun schalten die Erben der Gründerfamilie mit ihrer Schenker-Winkler Holding (SWH) in der Auseinandersetzung mit dem Sika-Management die Schweizer Übernahmekommission (UEK) ein. …

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    02.03.15 13:34:28
    Wie steht es eigentlich mit den Börsenregeln-Gesetz.

    In der Schweiz kann das alle "Heuschrecken" abweisen, indem eine Vinkulierungsregel in den Firmenstatuten für alle Namensaktien eingebaut werden, was offensichtlich bei den Sika Namensaktien, die an der Börse auch nicht gehandelt werden können, so eingebaut ist. Dieses kleine Land hat schon vor dem 2. Weltkrieg erkannt, dass sie die Unabhängigkeit ihrer Wirtschaft so ganz schweizerisch absichern kann. Auch die Verwaltungsräte müssen in der Mehrheit Schweizerbürger bleiben. Das Geld hingegen kann ungekürzt von der ganzen Welt kommen, aber dieses Geld entscheidet eigentlich nichts ausser die Dividenden werden nach dem Prinzip der Gleichheit ausbezahlt.Bild: 573_20150302133055_Hälg und Jan Jenisch

    Handhabung für Vorkaufsrechte bei vinkulierten Namensaktien. Eigentumsrechte und Besitzerrechte. Die Familie verwechselt offensichtlich diese Rechte. Dr. Hälg darf den Wechsel einer vinkulierten Namensaktie nicht so handhaben, wie die Erben es gerne sehen möchten. Ein solcher definitiver Vertrag ist also 100% nichtig. Die Bewilligung dazu fehlt von den anderen Namenaktionären. Dr. Hälg (im Bild links)ist damit die gewählte allein entscheidende Schlüsselfigur. Alle (Kreditgeber) dieser Stimmrechte (u.a KB-Bern auch alle Kreditinstitute) verhindern das jetzt. Sie werden ihre Vorkaufsrechte an Dr. Hälg zu mehr als 50% Stimmrechte bewilligt haben. Saint Gobain bekommt vielleicht 1/5 aller Stimmrechte zugesprochen mit 2.75 Mia. SFR.
    Research NiNa. Keine Alleinmacht. Mörtel zu Sika und Industrieanwendung zu Saint Gobain. GV-Antrag der im Aktienbuch eingeschriebenen Namenaktionäre.
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    28.02.15 17:02:57
    Anderseits schlug das Sika-Management vor, dass Saint-Gobain das Mörtelgeschäft an die Schweizer Firma abtrete, da man in diesem Bereich über einen guten Leistungsnachweis verfüge. Aber auch dieser Vorschlag scheint aus Sicht der Saint-Gobain-Aktionäre unannehmbar, denn das Mörtelgeschäft der Franzosen ist um einiges grösser als jenes des Schweizer Anbieters:
    Wenn ich mit André rede, wird er diesem Vorschlag schon zustimmen können. Beenden Sie einfach diesen Krieg und mit Wendel wird es möglich. Das habe ich schon im Dezember geschrieben.
    Trotzdem werden alle Beteiligten (KMU's) auf die Produktionskosten schauen und am günstigsten Ort auf dieser Welt produzieren wollen. Damit scheint die Schweiz ganz aus der Produktion wegzufallen. Die Nationalbank hat jetzt am 15. Jan. 2015 allen Herstellern erklärt, dass eine Produktion in der Schweiz ohne EU-Beitritt und mit Parität zum Dollar und Euro keinen Sinn mehr macht. Der Break-even bricht weg und was wollen sie jetzt dagegen tun. Schneider Ammann die Hoffnung stirbt zuletzt? Und der Streit mit Saint Gobain wird jetzt für Sika eher zum Segen. Alle anderen Produzenten dürfen sich sofort Partner in Europa suchen, die im Break-even produzieren können. Die Schweiz kann nur noch Konstruieren, Formulieren, Erfinden, Ihre Patente weltweit mit Tantiemen einsetzen. (Sulzer, ABB, Nestle, Ems u.s.w.)
    Research NiNa 424671
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    27.02.15 12:36:19
    Der Jahresabschluss vom Geschäftsjahr 2014 ist schon sehr gut. Das Jahr 2015 ist aber noch ausstehend. Saint Gobain wird nicht weiter auf die Juristen und die Gerichte eingehen, weil der Verkauf der Namenaktien abgeschlossen ist. Es gibt auch keine Unsicherheit über den Geschäftsablauf, der schon eingeleitet ist. Die Schweiz wird darüber noch zu leiden haben und die Parität zum Euro erklärt jetzt doch allen Lesern den Wachstumsfehler von Sika. Zum Glück hat Urs Burkard verkauft. Denn Sika alleine ist zu schnell gewachsen und hat keine Konsolidierung eingeleitet. Viele KMU's werden verschwinden in der Schweiz und nur Weltkonzerne werden der Politik sagen, warum sie weiterhin existieren können. Research NiNa
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    26.02.15 18:56:06
    Eigentlich habe ich da nichts mehr zu sagen. André hat Sika gekauft und der Rest von der Bewilligung ist ganz klar: Die Bewilligung kommt.
    Anschließend wird sich das Management neu formieren müssen und André wird das Management von Sika an wichtigen Schlüsselfunktionen einsetzen müssen. An jeder Schaltstelle, wo er merkt, dass die Synergien besser von Sika bewältigt werden können wird er den Manager von Sika bevorzugen. An anderer Stelle, wo er weiß, dass die Schlüsselfunktion einen Saint Gobain Manager braucht, wird er die Sikaprodukte verlegen müssen. Insbesondere ist in der Schweiz die ganze Klebetechnologie wegen der Grenze der Schweiz nach Frankreich zu verlegen. Er wird damit recht schnell 100'000 neue Stellen in Frankreich machen.
    Sika hat kein Produkt, das nur in der Schweiz produziert werden kann. Frankreich wird in der Folge die ganze Klebetechnologie in Europa beherrschen. Und der Versuch, noch schnell einen französischen Klebehersteller zu kaufen, der alleine von Saint Gobain integriert werden wird ist doch nach StGB "aktio pauliana" schon gescheitert.
    Sika kann am Schluss nur noch die Schweiz vertreten und dafür braucht es heute ca. 1000 Leute. Der Krieg dagegen kann so als abgeschlossen gelten. Der i-Punkt hat Herr Jordan von der NB jetzt gegeben. Die Problematik hat aber das Volk am 06.12.1992 entschieden. (Die Schweiz entscheidet sich für den Alleingang in Europa. Volk und Stände ... 16 von 23 Ständen sagen Nein zum EWR)
    Der delegierte EWR Verhandlungspartner Herr Dr. Spinner von Horgen sagte vor dem EWR nein ganz klar und deutlich: Die Schweizer werden so oder so die Integration bezahlen. Dieses Nein kostet jetzt nicht nur bei Sika viele Arbeitsplätze bis im Jahre 2019, sondern die Schweiz verliert jetzt wirklich sehr viele Arbeitsplätze, bis die Kostenseite aller Schweizerbetriebe Europäisch wird. Reserach NiNa Betriebswirtschaft.
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    23.02.15 12:50:51
    Montag 23.2.2015
    Das Versprechen von: Saint-Gobain-Chef Pierre-André de Chalendar:

    Kann ich, weil meine Familie in Frankreich lebt, innerhalb Frankreich verstehen, weil ich die Arbeitsverträge und die Entstehung eines Arbeitsvertrages in Frankreich kenne. Für alle Angestellten von Sika in der Schweiz gelten aber die Rechte der Schweiz und darum kommt Urs Burkard mit seiner Duplik zu spät; indem er sagt; dass Saint Gobain 2 Jahre alle Arbeitsverträge in der Schweiz halten wird. Das ist nur eine Absichtserklärung von André. Wenn er die Bilanz nach der GV von Sika genauer untersucht, so wird er wie jeder Unternehmer feststellen, dass seine Absichtserklärung betreffend der Schweizerbelegschaft unrealistisch ist und dadurch mit zu Hoch ca. 30% Brutto der Passiven (entgangene Gewinne) sofort nach Schweizerrecht handeln muss. Also nach Frankreich verlegen muss. Research NiNa

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