Lufthansa-Vorstand warnt
Korrekturen dringend erforderlich, sonst drohen Verluste im Lufthansa-Kerngeschäft
Es könnte besser laufen für die Lufthansa. Aktuell sorgt ein Warnstreik des Sicherheitspersonals an den Flughäfen Stuttgart, Hamburg und Hannover für Beeinträchtigungen bei Reisenden und Fluggesellschaften. Die drei bestreikten Airports gehören zu den zehn größten Flughäfen Deutschlands. Hintergrund sind festgefahrene Tarifverhandlungen in der Sicherheitsbranche.
Hinzu kommt der sich verschärfende Preiskampf im Passagiergeschäft sowie steigende Kosten für Europas größte Fluggesellschaft. So seien auf der einen Seite die Durchschnittserlöse im Fluggeschäft im Jahr 2014 um mehr als drei Prozent gesunken. Auf der anderen Seite werden Personalkosten und Gebühren in 2015 weiter ansteigen, betonten Ulrich Garnadt, Passage-Chef, und Bettina Volkens, Personalvorstand, nach Informationen des Nachrichten-Magazins „Der Spiegel“ ein einem Anschreiben an die Lufthansa-Belegschaft. Sie warnten in diesem Zusammenhang vor einer „Schere (…) die uns ohne Korrekturen in eine gefährliche rote Zone führt“, sollten keine Korrekturen erfolgen.
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Das Kostenniveau im Stammunternehmen liege schon jetzt „um 30 bis 40 Prozent über Wettbewerbern wie Easyjet oder Turkish Airlines“. Der Vorstand will gegensteuern, unter anderem mit einer groß angelegten Organisationsreform. Einzelheiten sollen auf einer Mitarbeiterveranstaltung am 19. Februar bekannt gegeben werden. Wie ein Vorstandssprecher betonte, seien diese Worte jedoch nicht als drohender Verlust zu verstehen.