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     993  0 Kommentare Der Kampf der Bullen und Bären im Chart

    Das Ukraine-Gipfeltreffen in Minsk und auch Griechenland ziehen die Börsen weiter in ihren Bann. Ich hatte vorgestern geschrieben, dass  man nun genau beobachten muss, wie sich der DAX verhält. Um einmal näher zu erläutern, wie so eine Analyse aussieht, greife ich noch einmal auf den 5-Minuten-Chart zurück und versuche anhand der Bewegungen die Hinweise auf Stärken und Schwächen zu erläutern. Ganz nebenbei erhalten Sie so auch den Fahrplan für die kommenden Tage:

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    Bis Montag war die Welt im DAX noch vollkommen in Ordnung. Die Kurse stiegen und wie ich beschrieben hatte, gab es bis dahin keine nennenswerten Konsolidierungen. Am Montag wurde dann die wichtige 10.804er Unterstützung (entspricht der psychologisch relevanten 10.800er Marke) mit einer großen Kurslücke nach unten gerissen. Damit entstand ein erstes kleines bearishes Signal (Pfeil 1).  Nun ist nach einer 10-Prozent-Rally eine etwas größere Konsolidierung kein Problem – insofern darf man dieses Signal nicht überbewerten. Aber es war eine Aufforderung zur Vorsicht.

    Normalerweise folgt einem derart steilen Einbruch nach einer kleinen Zwischenerholung ein zweiter Einbruch, der nicht nur eine ähnliche Dynamik aufweist wie der erste, sondern auch oft die gleiche Spanne (siehe rot gestrichelte Linie bei Pfeil 2). Doch dazu kam es nicht. Das wiederum war ein Zeichen dafür, dass die Bullen eben noch nicht geschlagen sind und das weiterhin Kurseinbrüche gekauft werden. Ein kleines Zeichen der Stärke.

    Insgesamt handelt es sich zu diesem Zeitpunkt also eher um ein Patt zwischen Bullen und Bären.

    Die Bullen am Ruder

    Dann stiegen die Kurse auch tatsächlich wieder dynamisch an, jedoch nur bis zu der Unterstützungslinie bei 10.804 Punkten, die jetzt als Widerstand fungiert. Hätten die Kurse auch noch diese Marke überwunden, wäre das schon ein beeindruckendes Beispiel für die Stärke der Bullen gewesen. In diesem Moment hätten die Bullen leicht vorne gelegen.

    Wichtiges Terrain konnte nicht zurückerobert werden

    Doch die Kurse prallten ab, und das gleich mehrfach (grüne Pfeile 4). Das wiederum ist ein Zeichen dafür, dass die Bullen nicht genügend Kraft haben, um Terrain zurückzugewinnen. Das Pendel kippt nun leicht in Richtung Bären.

    Die weiteren Marken

    Trotzdem gibt es immer noch keine klaren Signale. Im Moment werden weitere Signale erst ausgebildet, wenn die 10.804er Marke nach oben genommen wird, das wäre bullish zu werten. Wenn das auch noch dynamisch oder mit einem Gap-Up (Kurslücke nach oben) geschieht, wäre das ein weiterer bullisher Hinweis, der schlussendlich mit einem neuen Hoch bestätigt würde.

    Fällt der DAX hingegen unter die 10.590er Marke, also nicht nur unter das letzte Tief, sondern auch unter diese bereits seit einiger Zeit bestehenden Unterstützung, wird hingegen ein weiteres bearishes Signal ausgebildet. Und für diesen Fall müssen wir dann weiter rauszoomen:

    Eine „normale“ Konsolidierung

     

    Wenn die 10.590er Marke nach unten gebrochen wird, kann es sich immer noch um eine normale abc-Konsolidierung handeln. Das Kursziel läge dann bei 10.400 Punkten. Und erst wenn diese Linie auch noch nach unten gebrochen würde, wird es ernster. Wobei es sich dann immer noch um den einfachen Retest an die 10.000er Marke handeln kann.

    Fazit

    Ich hoffe, Sie konnten an diesem Beispiel erkennen, wie genau man mit dem Markt arbeiten und wie schnell man Aussagen über die Stärken und Schwächen der Bullen und Bären treffen kann. Immer dann, wenn sich Signale für eine Seite mehren, kann man je nach Investitionslage Entscheidungen treffen. Am besten ebenso gestaffelt, wie auch die Signale auftreten. Schließlich gibt es nur sehr selten das entscheidende Kauf- oder Verkaufssignal; meistens handelt es sich bei den Signalen lediglich um zu- oder abnehmende Wahrscheinlichkeiten für eine Richtung.

    Es geht auch ohne Nachrichten – aber doch nur fast

    Und tatsächlich, wenn Sie so mit den Charts umgehen, brauchen Sie eigentlich keine Ahnung davon zu haben, was den Markt ökonomisch oder politisch bewegt. Eigentlich… Denn so ganz stimmt das natürlich nicht. Wenn Sie die anderen Faktoren auch noch analysieren, ergeben sich hier oft zusätzliche Wahrscheinlichkeitspunkte, die man in diese Analysen mit einfließen lassen kann und welche das Ergebnis meist signifikant verbessern. Aber dafür gibt es schließlich auch den Steffens Daily, der ab Dienstag wieder für Sie da ist.

    Viele Grüße

    Und ein fröhliches Kölle Alaaf!

    Ihr

    Jochen Steffens

    (Quelle: www.stockstreet.de)



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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
    Der Kampf der Bullen und Bären im Chart Das Ukraine-Gipfeltreffen in Minsk und auch Griechenland ziehen die Börsen weiter in ihren Bann. Ich hatte vorgestern geschrieben, dass  man nun genau beobachten muss, wie sich der DAX verhält. Um einmal näher zu erläutern, wie so eine Analyse …

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