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    Griechenland - Schuldenschnitt  4674  2 Kommentare Varoufakis wirft Troika Waterboarding vor - Schuldenschnitt ein Muss!

    Das Tauziehen geht weiter: Dem Vernehmen nach beharrt der griechische Finanzminister Giannis Varoufakis weiterhin auf einem Schuldenschnitt für Griechenland. „Jeder weiß, dass Griechenland seine derzeitige Schuldenlast ohne einen neuen Vertrag niemals wird tragen können“, sagte er dem Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“. Und ergänzt in dem am Donnerstag autorisierten Interview: „Ich verstehe, dass die Bundesregierung das Wort ,Schuldenschnitt‘ vermeiden will. Tatsächlich aber wäre ein solcher besser und am Ende für die Gläubiger sogar günstiger als eine Verlängerung der Kredite.“

    Varoufakis: Troika verübt Waterboarding

    Griechenland ertrinkt in Schulden: Varoufakis wirft den Vertretern der Troika aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds vor, Griechenland sprichwörtlich unter Wasser zu drücken. „Kurz vor dem Herzstillstand wird uns gestattet, ein paar Atemzüge zu nehmen. Dann drückt man uns wieder unter Wasser, und alles geht von vorn los.“ Dabei gesteht Varoufakis ein, dass es sich bei den Beamten der Troika um anständige Leute handele. Doch richte ihr Auftrag großen Schaden an: „Es gab auch bei der CIA sehr gute Menschen, die gegen ihren Willen beim Waterboarding eingesetzt wurden und sich deshalb in einem schrecklichen moralischen Dilemma befanden.“

    Europäische Union agiert wie ein Spielsüchtiger

    Bereits zuvor betonte Varoufakis in einem Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“, die Abkehr von der Schuldenpolitik der Vergangenheit: “Ich kann Ihnen versprechen: Griechenland wird - abzüglich der Zinsausgaben - nie wieder ein Haushaltsdefizit vorlegen. Nie, nie nie!“, sagte er.

    Doch werde das Land von seinen Schulden auf die Knie und in den Kollaps gezwungen, kritisiert Varoufakis. Die Lösung der Europäischen Union gleiche „einem Spielsüchtigen, der dem guten Geld schlechtes hinterherwirft.“ Das sei weder nachhaltig, noch könne es funktionieren. „Ich bin der Finanzminister eines bankrotten Landes!“ - konstatiert Varoufakis in der „Zeit“. Wenn die Erkenntnis gereift ist, dass die „Rettungspolitik ein Fehler war, müssen wir sie ändern.“ 

    Anfang Februar brachte Varoufakis im „Zeit“-Interview noch eine Alternative zu einem Schuldenschnitt ins Spiel: „Die Höhe der Zinszahlungen wird an das Wirtschaftswachstum gekoppelt.“ Damit komme Griechenland auch der ablehnenden Haltung Deutschlands entgegen. Denn die Deutschen „haben schon viel zu viel gezahlt. Und sie werden noch mehr zahlen, wenn wir das Schuldenproblem nicht lösen.“

    Ob die Spieltheorie, die das Denken und Handeln des griechischen Finanzministers prägt, auch Analogien zu geächteten Foltermethoden zulässt, ist fraglich. Ein „Spiel mit dem Feuer“, das Varoufakis zu lieben scheint.





    wallstreetONLINE Redaktion
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    Griechenland - Schuldenschnitt Varoufakis wirft Troika Waterboarding vor - Schuldenschnitt ein Muss! Das Tauziehen geht weiter: "Jeder weiß, dass Griechenland seine derzeitige Schuldenlast ohne einen neuen Vertrag niemals wird tragen können", erklärt der griechische Finanzminister. Die Troika richte großen Schaden an und ertränke das Land.

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