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    Athen droht Staatspleite  6704  0 Kommentare ifo-Chef Sinn fordert Grexit „Zeit, die Sache zu beenden“

    Hans-Werner Sinn, Präsident des Münchner ifo-Institut, rät der griechischen Regierung zum Austritt aus dem Euro. Die Grexit-Diskussion wurde bereits vor fünf Jahren geführt. Damals hatte Griechenland 50 Milliarden und heute 250 Milliarden Euro an öffentlichen Krediten bekommen, betonte der Wirtschaftsexperte gegenüber dem Nachrichtensender n-tv. Doch die Lage des Krisenlandes hätte sich nur verschlechtert als verbessert. So liege beispielsweise die Arbeitslosenquote heute doppelt so hoch, wie zum damaligen Zeitpunkt.

    Ein Fass ohne Boden

    Die Lösung: Das Wettbewerbsproblem Griechenlands könne nur durch eine Abwertung der Währung gelöst werden. Mit Einführung des Euro hat sich das Land mit zu billigen Krediten hoch verschuldet. Die Löhne stiegen schneller als die Produktivität, die Preise überhitzten. „Das Land ist viel zu teuer geworden“ - fasst Sinn gegenüber n-tv zusammen. Mit dem Euro laufe die Spirale immer weiter. Eine eigene Währung müsse her, damit Griechenland wieder auf eigenen Beinen steht. „Das geht nur durch den Austritt“, fährt der Wirtschaftsexperte fort.

    Eine Verlängerung der aktuellen Rettungspakete würde die Situation nur verschlimmern: „Das Füllen des Fasses ohne Boden ist vollkommen Sinnlos.“ Es sei „Zeit, die Sache zu beenden.“ Sowohl für die Griechen als auch für Europa wäre es ratsam, wenn es nicht noch einmal zu einer Verlängerung der Hilfsprogramme kommen würde. Zugleich betonte Sinn, dass die Euroländer Griechenland auf seinem Weg begleiten müsste, damit die Folgen eines Austritts aus der Eurozone abgemildert werden.

    Grexit-Prognose der Commerzbank bei 50 Prozent

    Mittlerweile eskaliert der Schuldenstreit weiter und das Drama um Griechenland spitzt sich zu. Noch bis Ende der Woche hat Athen Zeit, einer Verlängerung des Hilfsprogramms zuzustimmen, lautet das Ultimatum der Eurogruppe. Andernfalls droht die Staatspleite. Doch eine Annäherung scheint kaum in Sicht. Das veranlasste auch die  Commerzbank ihre Grexit-Prognose nach oben zu schrauben. Nach Einschätzung der Commerzbank-Volkswirte liegt die Wahrscheinlichkeit eines Austritts Griechenlands aus der Eurozone nunmehr bei 50 Prozent. Der Countdown für den Grexit läuft… Lesen Sie auch auf wallstreet:online: Der Countdown für den Grexit läuft ... Doch die Märkte bleiben relativ gelassen





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    Athen droht Staatspleite ifo-Chef Sinn fordert Grexit „Zeit, die Sache zu beenden“ Hans-Werner Sinn, Präsident des Münchner ifo-Institut, rät der griechischen Regierung zum Austritt aus dem Euro. Das Wettbewerbsproblem Griechenlands könne nur durch eine Abwertung der Währung gelöst werden. Das Land sei viel zu teuer geworden.

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