'WSJ'
China prüft Megafusionen in der Ölindustrie
LONDON (dpa-AFX) - China erwägt einem Zeitungsbericht zufolge Großfusionen in seiner Ölindustrie. Die Zusammenschlüsse sollten die staatlichen Konzerne in Zeiten niedriger Ölpreise profitabler machen, berichtet das "Wall Street Journal" (WSJ) am Dienstag unter Berufung auf Behördenvertreter. In einer von der Regierung in Auftrag gegebenen Studie würden verschiedene Optionen einer Konsolidierung geprüft. Dabei wäre ein Zusammenschluss des größten Ölproduzenten China National Petroleum mit seinem Konkurrenten China Petrochemical (Sinopec) denkbar. Auch eine Fusion zwischen China National Offshore Oil (CNOOC) und Sinochem werde durchgespielt.
Es sei aber offen, ob oder wann solche Fusionen in Gang kämen, hieß es weiter. Die vier Ölfirmen und die zuständige Behörde wollten sich laut der Zeitung entweder nicht zum Bericht äußern oder antworteten nicht auf die Anfrage.
Derzeit bekommen Ölkonzerne weltweit den Ölpreisverfall zu spüren. So ging beim US-Branchenprimus ExxonMobil der Gewinn im Schlussquartal 2014 um mehr als 20 Prozent zurück. Beim britisch-niederländischen Ölkonzern Shell brach der Überschuss sogar um fast 60 Prozent ein.
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Dass die Volksrepublik seine Unternehmen durch Großfusionen wettbewerbsfähiger machen will, zeigt das jüngste Beispiel im Bahnmarkt. Dort bündeln die beiden größten chinesischen Zugbauer CNR und CSR ihre Kräfte zum weltgrößten Bahnhersteller, der Siemens und Co. die Stirn bieten soll./mne/stw/stb