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    'HB'  385  0 Kommentare Fraport droht bei Manila-Projekt endgültige Schlappe

    DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport droht nach seinem vor Jahren geplatzten Terminal-Projekt auf den Philippinen laut einem Pressebericht nun die endgültige Schlappe. Fraport habe bei dem Vorhaben "bewusst" gegen nationale Gesetze verstoßen und könne daher keine Entschädigung für die erlittene Enteignung des Terminals erhalten, zitiert das "Handelsblatt" (Mittwoch) das Schiedsgericht der Weltbank. Das Gericht hatte sich im Dezember für nicht zuständig erklärt und Fraport an die philippinische Justiz verwiesen. Die Begründung für die Entscheidung war aber bisher nicht öffentlich geworden.

    Für Fraport geht es bei dem Streit um viel Geld. Das Unternehmen hatte den Bau des Terminals am Hauptstadtflughafen Manila Ende der 1990er Jahre angeleiert und 353 Millionen Euro investiert. Nach einem Regierungswechsel wurden die Frankfurter jedoch im Jahr 2002 enteignet. Seitdem forderte das Unternehmen eine Entschädigung und berief sich dabei auf den sogenannten Investorenschutz.

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    Dem Bericht zufolge sah das Schiedsgericht dafür aber keine Grundlage. Fraport habe gegen das "Anti-Dummy-Law" verstoßen und faktisch die Mehrheit an der Betreibergesellschaft Piatco erworben. Nach Recherchen des "Handelsblatts" und des NDR-Magazins "Panorama" habe Fraport über verschachtelte Firmenkonstruktionen 61,44 Prozent an Piatco gehalten, obwohl das Gesetz die Beteiligung ausländischer Gesellschaften an philippinischen Unternehmen auf 40 Prozent begrenzt habe. Ein Fraport-Sprecher wies die Vorwürfe am Mittwoch zurück: "Wir sind überzeugt, dass wir entsprechend der Gesetzeslage gehandelt haben."

    Bislang konnte Fraport nur einen Teil des verlorenen Geldes einklagen. 59 Millionen Dollar erhielt das Unternehmen im Jahr 2006. Eine weitaus höhere Summe ist strittig und muss vor dem Obersten Gericht (Supreme Court) der Philippinen neu verhandelt werden. Das "Handelsblatt" beziffert den Schaden für Fraport inzwischen auf 510 Millionen Dollar (448 Mio Euro). Der Flughafenbetreiber will allerdings weiterhin für seine Forderungen kämpfen. Eine gerichtliche Entscheidung auf den Philippinen sei jedoch nicht abzusehen. Die Investitionen von der Jahrtausendwende habe Fraport in der Bilanz längst abgeschrieben./stw/men/fbr




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