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    ZINNECKERS GEDANKEN  4074  0 Kommentare 2015 – Wirtschaftsentwicklung, Einflussfaktoren und Kapitalmarktaussichten

    Rückblick

    Wie schon so häufig ist das Jahr wirtschaftlich und an den Kapitalmärkten anders verlaufen als die Jahresprognosen es vorausgesagt haben. Mit Ausnahme der USA hat sich die Belebung der Weltwirtschaft in 2014 nicht eingestellt. Im Gegenteil, sie hat sich seit dem Sommer abgekühlt. China befindet sich in einer Konsolidierung, Japans Belebungsprogramm, die sogenannten Abenomics, war ein Schlag ins Wasser, Italien steckt mitten in der Rezession und Frankreich steht kurz davor. Nur die deutsche Politik glaubt noch an Wunder. Herr Putin hat die westliche Allianz und ihr Embargo in den Konsequenzen total falsch eingeschätzt. Russland ist bereits jetzt in eine tiefe Finanz- und Wirtschaftskrise gestürzt und steht am Anfang einer Depression, wenn die internationale Politik das Ukraineproblem nicht bald in den Griff kriegt. Deren Auswirkungen strahlen bereits heute negativ auf die Industrie und die Banken Westeuropas aus.

    Die jahrzehntelangen Investitionen in Industrie- und Nahrungsmittelrohstoffe haben zu einem globalen Überangebot geführt, das bei fast allen Rohstoffen zu erheblichen Preiseinbrüchen geführt hat. Das gilt vor allem für den Preis von Rohöl, der sich seit dem Sommer halbiert hat und in der Folge die Preissteigerungsraten weltweit unter Druck gesetzt hat. Anstelle politisch gewünschter steigender Inflationsraten befindet sich die EU bei nur noch 0,4 Prozent an der Schwelle zur Deflation und die USA werden bei jetzt nur noch 1,7 Prozent bei weiter fallenden Raten an die schmerzlichen Erfahrungen der dreißiger Jahre erinnert werden.

    Vor diesem komplexen Hintergrund haben die Kapitalmärkte seit dem Sommer folgerichtig reagiert. Am Ende des Jahres haben langlaufende Staatsanleihen mit zweistelligen Zuwachsraten die Aktien mit Ausnahme der USA und der Schweiz entgegen der zu Jahresbeginn herrschenden Kapitalmarktprognosen bei weitem geschlagen. Zudem hat der Dollar gemessen am US Dollar Index in der Zeit auch gegenüber dem Euro um ca.13 Prozent zugelegt. Gold und Goldminen waren wiederum die Verlierer des Jahres.

    Ausblick

    Die Jahre nach dem Beginn der Finanzkrise in 2008 haben bewiesen, dass die Normalisierung der westlichen Volkswirtschaften allein durch die Zentralbankpolitiken nicht zustande gekommen ist. Sie haben lediglich bewirkt, dass das globale Finanzsystem nicht auseinandergeflogen ist und den Banken wieder auf die Beine geholfen worden ist, ohne dass heute sichergestellt ist, dass sie die Krise überwunden haben. 2015 wird deshalb wieder im Zeichen der Belebung der westlichen Volkswirtschaften stehen. Die Belebung des Wirtschaftswachstums und der Beschäftigung und das Abwenden drohender deflationärer Kräfte werden Eckpfeiler der Arbeit von Politik und Zentralbanken werden. Der dramatische Verfall aller Rohstoffpreise, sollte er von Dauer sein, wird den westlichen Regierungen bei der Bewältigung ihrer Aufgaben zudem schwer zu schaffen machen. Obendrein wird die angespannte finanz- und währungspolitische Lage in und um Russland herum nicht nur die westliche Außenpolitik, sondern auch die EZB in Atem halten.


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    ZINNECKERS GEDANKEN 2015 – Wirtschaftsentwicklung, Einflussfaktoren und Kapitalmarktaussichten Wie schon so häufig ist das Jahr wirtschaftlich und an den Kapitalmärkten anders verlaufen als die Jahresprognosen es vorausgesagt haben. Mit Ausnahme der USA hat sich die Belebung der Weltwirtschaft in 2014 nicht eingestellt. Und nun?

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