Zuwanderung - Asylrecht
DIHK-Präsident fordert Ausbildung und Bleiberecht für Flüchtlinge
Junge Asylbewerber, die in Deutschland eine Ausbildung beginnen, sollten während der Ausbildung nicht abgeschoben werden dürfen. Das fordert der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, in einem Interview mit der „WirtschaftsWoche".
Bleibeperspektive für Ausbildungswillige
Darüber hinaus erklärt der Wirtschaftsfunktionär: "Wer hier seine Ausbildung abschließt und einen Beruf findet, sollte eine bessere Bleibeperspektive haben." Für die deutsche Wirtschaft seien die derzeit ankommenden Flüchtlinge ein Gewinn, so Schweitzer, da sonst 80.000 Ausbildungsplätze hierzulande leerblieben.
Zur Zuwanderung insgesamt sagte der DIHK-Präsident: "Von den 470.000 Zuwanderern im letzten Jahr arbeiten rund 40 Prozent, die Übrigen sind im Wesentlichen Familienangehörige. Damit kämen wir also etwa auf 200.000 Arbeitskräfte. Mit Blick auf die Demografie ist das ein guter Erfolg."
Gezielte Zuwanderung in berufliche Bildung
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Allerdings müsse Deutschland an einer gezielten Zuwanderung arbeiten, um auch in Zukunft genügend Arbeitskräfte anzuziehen. "Wir brauchen kein komplett neues Einwanderungsgesetz, aber Verbesserungen an den bestehenden Regelungen." Schweitzer ergänzt im WirtschaftsWoche-Interview: " Wir sollten die Liste der sogenannten Mangelberufe ausweiten, damit der Zuzug in der beruflichen Bildung erleichtert wird. Derzeit ist der Bedarf in Pflege- und technischen Berufen besonders groß. Uns fehlen aber auch Fachkräfte aus gastronomischen Berufen."