Heuschrecken-Alarm?
Bar auf die Hand - Investoren-Legende Warren Buffett kauft Unternehmen in Europa
Unternehmensbesitzer aufgepasst: Wer ein mittelständiges Unternehmen – vorzugsweise ein klassisches Familienunternehmen – besitzt und auf der Suche nach dem richtigen Käufer für sein Unternehmen ist, der sollte sich folgende Offerte anhören: Egal welche Größe, der Käufer kann in bar zahlen.
Das klingt absurd. Vielleicht nicht, wenn man weiß, von wem diese Aussage stammt: Warren Buffett, US-Investoren-Legende, Multi-Milliardär und Besitzer der Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway.
Buffett hat sein Augenmerk in Sachen Investition derzeit auf den europäischen Markt gerichtet. Und ganz besonders auch auf den deutschen: „Wir interessieren uns auf jeden Fall dafür, weitere deutsche Unternehmen zu kaufen“, zitiert „Spiegel Online“ die Investoren-Legende aus einem Bericht des „Handelsblatt“.
"Können für jedes Unternehmen bar bezahlen"
Dabei übertrifft Buffett sich selbst mit seinen Lobpreisungen für den deutschen Markt: „Deutschland ist ein großartiger Markt: Viele Leute, viel Kaufkraft, die Deutschen sind produktiv.“ Für Buffett genügend Gründe, um vermehrt nach Einstiegs- und Übernahmemöglichkeiten Ausschau zu halten. Zumal es seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway an liquiden Mitteln nicht mangelt, wie Buffett selbst betont: „Wir können für jedes Unternehmen – egal in welcher Größe – bar bezahlen.“
Na, wer da nicht hellhörig wird? Die markigen Worte von Buffett sind Kalkül. Buffett, in den USA eine Legende, möchte seinen Bekanntheitsgrad auch in Deutschland steigern. „Man kennt in Deutschland vielleicht den Namen Berkshire Hathaway, aber man kennt uns nicht so gut wie in den USA. Ich hoffe, dass uns künftig auch andere Firmenbesitzer auf dem Radar haben, wenn sie über einen Verkauf nachdenken“, erklärte Buffett.
Buffett verspricht: Keine Heuschrecke
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Eine erste Übernahme hat Buffett bereits getätigt: Für mehr als 400 Millionen Dollar kaufte der Investmentguru den „Detlev Louis Motorradvertrieb“, berichtet das "manager-magazin". Doch damit soll nicht genug sein. Um keine Ängste vor seinen Millionen zu schüren, versicherte Buffett auch, er agiere nicht wie eine „Heuschrecke“. „Wer ein Unternehmen, das viele Jahrzehnte im Familienbesitz war, an Berkshire verkauft, kann sich sicher sein: Wir verkaufen es nicht weiter“, so Buffett.
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