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     2470  0 Kommentare Silber ist die Nummer eins

    Weil ein Ausweg aus der Griechenland-Krise scheinbar in Sicht ist, waren die Preise von Gold und Silber zuletzt unter Druck. Bei der Kursentwicklung liegt der „kleine Bruder“ von Gold seit Jahresanfang allerdings noch ein wenig vorne. Zudem gibt es noch eine weitere Rangliste, die Silber ebenfalls anführt und Hoffnung macht.

    Die Entwicklungen am Finanzmarkt dürften viele Anleger ziemlich verwundern: Obwohl laut den Analysten der Commerzbank die Wahrscheinlich für einen Austritt Griechenlands aus dem Euro auf 50 Prozent hochgeschnellt ist, notiert der DAX am Rekordhoch. Dabei wäre nach einem immer noch möglichen Austritt Griechenlands der Euro nichts mehr anderes als eine Union von Ländern, die ihre Währungen aneinandergekoppelt haben. Und wenn das erste Land aus diesem Verbund herausgebrochen worden ist, könnten Investoren schnell spekulieren, welchem Land als nächstes das gleiche Schicksal wie Griechenland droht. Trotz dieser Risiken haben die Preise von Gold und Silber zuletzt deutlich korrigiert. Dabei müssten diese Risiken und die Serie schwacher Konjunkturdaten aus den USA die Preise von Gold und Silber beflügeln.

    Papier-Markt entfernt sich immer weiter von der physischen Nachfrage

    Rohstoffe_Silber_8Der Druck auf den Silberpreis kam einmal mehr vom Futures-Markt, ist doch die Zahl der Futures und Optionen, mit denen Investoren auf steigende Silberpreise gesetzt haben, gesunken. Damit schwächelt die Notierung des Edelmetalls, obwohl die physische Nachfrage weiterhin stark ist. Seit Jahresanfang hat die US-Münzprägeanstalt für mehr als 7 Mio. Unzen American Eagle Silbermünzen verkauft. Das liegt über dem Vergleichswert des Vorjahres, als bis Mitte Februar für 6,5 Mio. Unzen Münzen veräußert worden waren. Die Nachfrage nach Silbermünzen ist derzeit sogar stärker als jene nach Gold. Gemessen an den durchschnittlichen Silberpreisen hat die US-Münzprägeanstalt seit Anfang 2015 für 128,5 Mio. Dollar American Eagle Silbermünzen veräußert. Bei den gleichnamigen Goldmünzen stehen „nur“ 112,6 Mio. Dollar zu Buche. Damit setzt sich der Trend des Gesamtjahres 2014 fort. Damals haben Anleger für 839,6 Mio. Dollar Silbermünzen, aber für „nur“ 664,2 Mio. Goldmünzen geordert. Die Silbernachfrage in Indien war ebenfalls stark. Laut einer Studie von GFMS Thomson Reuters sollen die Silbereinführen des Landes im vergangenen Jahr um 13 Prozent auf 212 Mio. Unzen geklettert sein.

    Mittelfristig bleibt Silber aussichtsreich

    Silber in Dollar je Unze auf ein Jahr

    Silber in Dollar je Unze auf ein Jahr

    Die Nachfrage nach Silbermünzen ist umso beeindruckender, ist doch der Preis des „kleinen Bruders“ von Gold wesentlich volatiler als der von Gold. Nach der Korrektur sollte die Silbernotierung wieder nach oben drehen. Die jüngsten Konjunkturdaten aus der Euro-Zone zeigen, dass die Wirtschaft etwas stärker wächst als bislang erwartet. Das stützt die Nachfrage nach Silber, kommt doch die Hälfte der weltweiten Nachfrage aus Industrieanwendungen. Rückenwind für die Silbernotierung könnte es zudem allmählich aus dem Investmentbereich geben. Sollte die Serie schwacher US-Konjunkturdaten anhalten, könnten sich die für Mitte 2015 erwarteten Zinserhöhungen in den USA weiter nach hinten verschieben. Etliche Investoren spekulieren bereits, dass das schlechte Wetter die Wirtschaft im ersten Quartal erheblich gedämpft hat. Mittel- und langfristig dürfte sich der Markt für Papier-Silber kaum von der anhaltend starken Nachfrage nach dem physischen Edelmetall abkoppeln können.



    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Silber ist die Nummer eins Weil ein Ausweg aus der Griechenland-Krise scheinbar in Sicht ist, waren die Preise von Gold und Silber zuletzt unter Druck. Bei der Kursentwicklung liegt der „kleine Bruder“ von Gold seit Jahresanfang allerdings noch ein wenig vorne. Zudem gibt …

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