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    ROUNDUP 2  429  0 Kommentare Aareal Bank nach Rekordjahr und Dividendensprung etwas vorsichtiger

    (Neu: Aussagen von der Bilanz-Pressekonferenz)

    WIESBADEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem Rekordgewinn setzt sich die Aareal Bank in diesem Jahr etwas bescheidenere Ziele. Der Wiesbadener Immobilienfinanzierer rechnet 2015 mit einem operativem Ergebnis von 400 Millionen bis 430 Millionen Euro. Das wäre etwas weniger als der Rekordwert des vergangenen Jahres, als die Bank ihren Betriebsgewinn von 198 Millionen auf 436 Millionen Euro mehr als verdoppelte. Vorstandschef Wolf Schumacher betonte bei der Bilanzvorlage am Mittwoch in Frankfurt: "Die Aareal-Bank-Gruppe bleibt auf Erfolgskurs."

    Die Aktie des Unternehmens setzte ihren Höhenflug fort und markierte zeitweise einen Rekordstand. Bis zum frühen Nachmittag bröckelten die Kursgewinne etwas ab, dennoch gehörte die Aareal-Aktie mit einem Plus von 1,2 Prozent zur Spitzengruppe im MDax . Seit Ende 2011 ist der Kurs um rund 180 Prozent gestiegen und damit deutlich stärker als die meisten Bank-Titel in Europa.

    Bald bezahlt machen soll sich der am Sonntag verkündete Erwerb der früheren WestLB-Tochter Westimmo. "Durch den Zukauf baut die Aareal Bank ihre starke Marktstellung in der internationalen Gewerbeimmobilienfinanzierung weiter aus", sagte Schumacher. Zudem mache sich die Übernahme vom ersten Tag an für die Aktionäre bezahlt.

    Für die Pfandbriefbank aus Mainz zahlen die Wiesbadener 350 Millionen Euro. Das entspricht einem Abschlag von 150 Millionen auf das bilanzielle Eigenkapital der Westimmo, den die Aareal Bank nach dem noch vor Jahresmitte erwarteten Abschluss des Geschäfts als Sondergewinn verbuchen wird. Wie viele der zuletzt 280 Westimmo-Mitarbeiter ihren Job behalten werden, soll entschieden werden, wenn der Deal endgültig unter Dach und Fach ist.

    "Das war das beste Jahr in der Geschichte der Aareal-Bank-Gruppe", sagte Schumacher. Unter dem Strich standen 294 Millionen Euro Gewinn, gut dreimal so viel wie im Vorjahr. Neben einem deutlich gestiegenen Zinsüberschuss profitierte die Bank dabei von einem Einmalgewinn durch die Übernahme des Konkurrenten Corealcredit. Der Vorstand will nun die Dividende von 0,75 auf 1,20 Euro pro Aktie anheben.

    Die Aareal Bank habe ihre Marktposition trotz des härter werdenden Wettbewerbs ausgebaut und beim Neugeschäft noch einmal leicht auf 10,7 Milliarden Euro zugelegt, sagte Schumacher. Der Zinsüberschuss wuchs um 30 Prozent auf 688 Millionen Euro. Das Institut profitierte dabei von hohen Erträgen aus vorzeitigen Kreditrückzahlungen, niedrigen Refinanzierungskosten und stabilen Margen.

    Die Aareal Bank hatte in der Finanzkrise freiwillig Staatshilfe aufgenommen. Dadurch konnte das Institut früher als Konkurrenten mehr Geld für Gewerbeimmobilien zur Verfügung stellen und sich lukratives Geschäft zu sichern. Im Oktober zahlte die Aareal die letzten 300 Millionen Euro an Stillen Einlagen des Bankenrettungsfonds Soffin an den Bund zurück. Die Bank sei dem Steuerzahler nicht zur Last gefallen, sagte Schumacher.

    In diesem Jahr soll der Zinsüberschuss auch durch die Westimmo-Übernahme auf 720 bis 760 Millionen Euro zulegen. Zugleich rechnet die Bank mit auf 520 bis 550 Millionen Euro steigenden Kosten. Die Risikovorsorge soll sich zwischen 100 und 150 Millionen Euro bewegen. Schumacher sagte, er wolle trotz des wachsenden Wettbewerbs nicht mehr Risiko eingehen. Beim Neugeschäft will er sich daher etwas zurückhalten und prognostiziert ein Volumen von 6 bis 7 Milliarden Euro. Die Vorsteuerrendite auf das eingesetzte Kapital soll bei rund 10 Prozent landen. 2014 war sie auch bereinigt um Zukaufeffekte von 7,5 auf 11,1 Prozent gestiegen. Mittelfristig will die Bank rund 12 Prozent Rendite erzielen./enl/ben/stw/stb




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