GDF Suez wartet weiter auf Trendwende
PARIS (dpa-AFX) - Die Krise der europäischen Energiebranche hat den französischen Strom- und Gaskonzern GDF Suez weiter fest im Griff. Im vergangenen Jahr sackte der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um knapp 7 Prozent auf 12,1 Milliarden Euro ab, wie das Unternehmen am Donnerstag in Paris mitteilte. Dafür verantwortlich waren unter anderem die weiter gesunkenen Strompreise in Europa. Hinzu kam der Stillstand von drei Atomkraftwerken in Belgien. Zudem belastete der warme Winter den Gasabsatz in Europa und eine Dürre den Betrieb von Wasserkraftwerken in Brasilien. Das um Sondereffekte bereinigte Nettoergebnis ging um rund neun Prozent auf 3,1 Milliarden Euro und lag damit am unteren Ende der konzerneigenen Prognose.
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Unter dem Strich schrieb GDF mit 2,4 Milliarden Euro wieder schwarze Zahlen. 2013 hatte der Konzern der Krise der Energiebranche rund 15 Milliarden Euro abgeschrieben und deshalb einen Verlust von 9,6 Milliarden Euro ausgewiesen. Auch für dieses Jahr erwartet der Konzern weiteren Gegenwind - unter anderem wegen des Verfalls der Öl- und Gaspreise. Mit einem Sparprogramm versucht das Unternehmen gegenzusteuern, bei dem unter andrem kurzfristig die Investitionen zusammengestrichen werden. So will GDF 2015 ein Ebitda zwischen 11,7 und 12,3 Milliarden Euro erzielen. Der bereinigte Nettoergebnis soll zwischen 3 und 3,3 Milliarden landen./enl/zb