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Detroit ist der Vorbote Griechenlands
Von Claudio Kummerfeld, www.finanzmarktwelt.de
Detroit ist der Vorbote Griechenlands. Massenarbeitslosigkeit, Entvölkerung, Deindustrialisierung, Pleite… Detroit zeigt, dass eine Krise nicht einfach immer so weitergehen muss – sie kann auch in einem finalen Kollaps enden.
Der Hauptbahnhof von Detroit – seit 27 Jahren geschlossen
Foto: www.piqs.de / Fotograf: Bob Jagendorf / (CC BY 2.0 DE)
Deindustrialisierung
Ein Großteil der Autofabriken ist schon lange geschlossen. Neuansiedlungen oder die Erschließung neuer Industriezweige fanden nicht statt – und das über Jahrzehnte. Leere Fabrikgebäude wurden nicht abgerissen oder in Schuss gehalten, sondern verwildern und haben eine Art “Open Air”-Museum für Industrieruinen-Romantiker geschaffen. Die Autoproduktion fand zunehmend im Ausland statt oder verlagerte sich in die US-Südstaaten wegen der billigeren Löhne und nicht vorhandener Gewerkschaften.
Heutige Ruine des “Packard Automotive Plant” in Detroit
Foto: Wikipedia / Albert duce (CC BY-SA 3.0)
Die Arbeitslosenquote in Detroit liegt aktuell bei 12,2% und ist damit die höchste unter den 50 größten Städten in den USA. Bedenkt man die enorme Beschönigung der US-Statistiken,
dürfte die tatsächliche Quote eher in der Größenordnung 15-20% liegen. Noch
realistischer gesehen dürfte sie weit weit darüber liegen, wenn man bedenkt, dass viele Menschen sich einfach nicht arbeitssuchend melden, weil sie keinerlei Anspruch auf
Sozialleistungen haben. Detroit hat die mit Abstand höchste Verbrechens- und Mordstatistik in den USA. Mehr als 100.000 Häuser im Stadtgebiet stehen leer, und die Stadt geht dazu
über verwahrloste und verrammelte Häuser einfach abzureißen.
Verrammeltes Haus in Detroit
Foto: www.piqs.de / Bob Jagendorf (CC BY 2.0 DE)
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