Aktien Frankfurt Ausblick
Kaum verändert - Dax und MDax in Lauerstellung
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt dürfte zögerlich in die neue Woche starten. Es stehe eine geschäftige Woche mit wichtigen Konjunkturdaten und Aussagen von den internationalen Notenbanken an, sagte Analyst Craig Erlam vom Währungshändler Oanda in London. Einige Anleger dürften sich nach der jüngsten Rekordjagd an der Börse zunächst zurückhalten.
Bei 11 400 Punkten stand der Dax im vorbörslichen Geschäft unmittelbar unter seinem Rekord bei 11 401,66 Zählern. Das zeigt der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex. Auch der MDax als Barometer des deutschen Mittelstands dürfte nahe seinem Höchststand vom Freitag bei 20 109 Punkten in den Handel starten.
An den europäischen Börsen bleibt die Stimmung insgesamt gut: Der Future auf den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 steht um 0,08 Prozent knapp unter seinem Niveau zum europäischen Handelsschluss am Freitag.
KEIN IMPULS DURCH STABILE VORGABEN
Die Vorgaben aus Übersee lieferten keine klaren Impulse. An der Wall Street verlor der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial 0,13 Prozent seit dem Xetra-Schluss. An den Börsen in Asien überwogen am Morgen die Gewinne. In China hatte die Zentralbank den Geldhahn erneut aufgedreht und die Zinsen gesenkt. Zudem hatte sich die Lage der chinesischen Unternehmen im Februar verbessert.
In Europa richten sich die Blicke der Anleger im Handelsverlauf auf Einkaufsmanagerindizes sowie auf die Verbraucherpreise in der Eurozone. Letztere sind vor allem wegen der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wichtig. Die EZB erwartet auch auf Sicht von zwei Jahren nicht, dass sie ihr Inflationsziel von 2 Prozent erreichen wird. Ende Januar hatte sie daher den Ankauf von Staatsanleihen beschlossen, der im Verlauf des März beginnen soll.
ELRINGKLINGER VORBÖRSLICH VON AUSBLICK BELASTET
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Vorbörslich in den Fokus rückten die Aktien von ElringKlinger . Der Autozulieferer legte vorläufige Zahlen für das Jahr 2014 vor und gab einen Ausblick für 2015. Der Ausblick könnte etwas enttäuschen, die vorbörslichen Abschläge erschienen aber etwas übertrieben, sagte ein Händler. Bei Lang & Schwarz rutschte das MDax-Papier um mehr als 3 Prozent ab. Die Aktie hatte sich von Oktober bis Anfang Februar sehr gut entwickelt, verlor aber zuletzt an Schwung.
Infineon-Aktien rücken mit einer Milliardenübernahme in der Chipbranche in den Blick. Der niederländische Halbleiterkonzern NXP will den US-Konkurrenten Freescale kaufen. Ein Händler sieht die Übernahmeaktivitäten in der Branche als möglichen positive Impulsen für die Aktien des Dax-Konzerns . Vorbörslich fielen die Infineon-Papiere zunächst aber etwas zurück. Sie hatten sich zuletzt sehr stark entwickelt und in der Vorwoche ein Mehrjahreshoch erklommen.
RWE-Aktien traten vorbörslich auf der Stelle. Der Energiekonzern will trotz Bedenken der britischen Regierung den Verkauf seiner Öl- und Gasfördertochter Dea an den russischen Oligarchen Michail Fridman abschließen. Der Kurs sollte kaum reagieren, sagte ein Händler. "Die Transaktion endet wie befürchtet. Die Ablehnung aus London ist in die Struktur des Deals bereits eingearbeitet." Eine bessere Lösung wäre natürlich wünschenswert gewesen./fat/das