Rohstoffe

Industriemetalle uneinheitlich, Kupfer knapp im Plus

London 02.03.15 - Die Industriemetalle zeigen sich heute an der London Metal Exchange uneinheitlich. Die überraschende Leitzinssenkung Chinas kann die Marktteilnehmer nicht überzeugen, da dieser darauf schließen lässt, dass die chinesische Konjunktur schwächer ist als angenommen.

Am Wochenende hat die chinesische Zentralbank den Leitzins überraschend gesenkt. Dies führte bei den Industriemetallen aber nicht zu der üblichen starken Aufwärtsbewegung. Während in der Vergangenheit ein solcher Schritt positiv aufgenommen wurde, überwiegt nun die Skepsis, da die Marktteilnehmer dies als ein Zeichen der Schwäche der chinesischen Konjunktur werten. Bislang hatte man dort auf zielgerichtete Maßnahmen gesetzt, die die Konjunktur stützen sollen. Eine Zinssenkung ist jedoch das Gegenteil dessen. Gleichzeitig zeigt dies aber auch, dass Peking eine Verlangsamung des Wachstums nicht länger hinnehmen will. Der Leitzins wurde um 25 Basispunkte auf 5,35 Prozent gesenkt.

Das chinesische Statistikbüro meldete am Samstag einen leichten Anstieg des Einkaufsmanagerindex für die Industrie. Dieser liegt mit 49,9 Punkten aber weiterhin im kontraktiven Bereich. Die HSBC meldete heute einen Anstieg ihres eigenen Index um 1,0 Prozentpunkte auf 50,7 Zähler. Der Index erreichte damit das höchste Niveau seit sieben Monaten.

Aber auch angebotsseitig finden sich derzeit Faktoren, welche die Kupferpreise stützen dürften. Die Aussicht auf einen Rückgang des Angebots veranlasste die UBS, ihr Kursziel für Kupfer deutlich anzuheben. Statt 5.500 USD geht man nun von 6.700 USD je Tonne aus.

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Die Tonne Kupfer verliert heute 0,5 Prozent auf 5.922 USD, Aluminium blieb flach bei 1.816 USD, Blei steigt um 0,8 Prozent auf 1.74 USD. Nickel korrigiert um 1,0 Prozent auf 13.950 USD und Zink bleibt flach bei 2.065 USD.