EUR/USD
Neue Jahrestiefstkurse in greifbarer Nähe
Der Kurs des EUR/USD zeigt sich in den letzten Tagen schwächer und fiel unter die charttechnisch wichtige Marke von 1,1250 USD. Diese Marke bot dem völlig ausgebombten Kursverlauf des EUR/USD in den letzten Wochen Halt und es schien so, als hätte das Währungspaar eine gute Chance, die obere Begrenzung des Konsolidierungskanals bei 1,1550 USD zu durchstoßen.
Nachdem nun mit dem Fall der 1,1250 USD die charttechnische Konsolidierung nach unten verlassen wurde, sieht die kurzfristige Situation wieder bearish aus und könnte auf einen Test der Januar Tiefs bei ca. 1,11 USD hinauslaufen. Neue Jahrestiefstkurse sind somit in greifbarer Nähe und die Frage stellt sich, ob dann der nächste Kursrutsch unter die Marke von 1,10 USD ansteht?
Ein Blick auf die Sentimentsituation zeigt, dass die von FXStreet.com befragten Analysten kurzfristig unentschieden sind. Es gibt also keine klare Mehrheit unter den FX-Analysten für kurzfristig weiter schwache EUR/USD-Kurse. Doch muss dazu gesagt werden, dass die FX-Analysten für letzte Woche in ihrer Mehrheit bullish gestimmt waren und somit das Bullenlager in dieser Woche Befürworter verloren hat.
Die im Commitment-of-Traders-Report ausgewiesenen großen Spekulanten bauen zwar etwas von ihrer extremen Short-Positionierung ab, liegen aber mit ihren Short-Beständen in EUR/USD-Futures immer noch auf historisch hohen Niveaus. Aufgrund der nach wie vor extremen Short-Positionierung der großen Marktteilnehmer könnte das Potential nach unten kurzfristig ausgeschöpft sein und Raum bieten für eine stärkere technische Erholung.
Aufgrund der charttechnischen Situation könnte kurzfristig die Marke bei 1,10 USD angesteuert werden. Erst Kurse oberhalb von 1,1250 USD könnten das kurzfristige Chartbild aufhellen und Kurspotential bis an den oberen Rand des Konsolidierungskanals bei 1,1550 USD bieten.