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     511  0 Kommentare ThyssenKrupp-Sparte setzt auf Wachstum - Gelassen wegen Ölpreisverfall

    ESSEN (dpa-AFX) - Der Verfall der Ölpreise hat bislang wenig Folgen für die ThyssenKrupp -Sparte Industrial Solutions. "Wir sehen keine wirkliche Krise wegen der Ölpreise", sagte Bereichschef Hans Christoph Atzpodien am Dienstag bei einer Presseveranstaltung. Seine Sparte liefert unter anderem Anlagen für die Öl- und Gasförderung. Der Konzern sehe sogar Chancen durch die niedrigen Preise. "Erschlossene Fördergebiete müssen effizienter werden, davon können wir mit unseren Anlagen profitieren." Zudem sei gerade die öl- und gasverarbeitende Industrie ein wichtige Kunden für die Anlagenbauer von ThyssenKrupp.

    Bis spätestens Ende des Jahrzehnts wolle die Sparte, zu der neben dem Großanlagenbau wie etwa fertige Fabriken zur Herstellung von Düngemitteln oder Zement auch der Marineschiffbau gehört, ihren Umsatz auf acht Milliarden Euro steigern, sagte Atzpodien. Dabei soll die operative Marge (Ebit) mit sechs bis sieben Prozent stabil bleiben. Im vergangenen Geschäftsjahr setzte der Bereich 6,7 Milliarden Euro bei einer Marge von 6,7 Prozent um. "Unser Ziel heißt Wachstum", sagte Atzpodien. Damit setzt sich sein Bereich von anderen Konzernsparten ab, die vor allem ihre Profitabilität erhöhen sollen.

    Atzpodien betonte, dass der Marine-Schiffbau mit U-Booten und Überwasserkriegsschiffen einen wichtigen Beitrag zum Umsatzziel liefern soll. Zuletzt hatte der Konzernvorstand einen Verkauf nicht ausgeschlossen, sofern der Preis stimmt. Atzpodien räumte nun ein, dass die Synergien des Schiffbaus mit den anderen Geschäftsfeldern der Sparte eher begrenzt seien. Zugleich betonte der Manager, dass das Schiffbaugeschäft derzeit gut laufe.

    Große Hoffnungen macht sich der Konzern auf einen milliardenschweren Großauftrag für U-Boote aus Australien. Die Regierung hatte im Februar offiziell Deutschland, Frankreich und Japan zu einem Wettbewerb eingeladen, der zunächst zehn Monate dauern soll. Atzpodien machte nun deutlich, dass er neben der Technologie auch damit um den Auftrag buhlen will, dass etwa die Montage in Australien stattfinden könnte. "Wir werden uns in ein australisches Parallel-Unternehmen verwandeln müssen", sagte Atzpodien und unterstrich damit die Bedeutung der Auftrags./enl/she





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