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     8240  0 Kommentare Der Goldpreis hat seine Tücken

    Anlageprodukte auf Rohstoffe haben ihre Tücken. Wer auf Öl setzt, handelt am Terminmarkt. Das bedeutet, es gilt nicht den aktuellen Kurs zu überbieten, sondern den Futurespreis am Terminmarkt. Diese Thematik inklusive möglicher Rollverluste haben wir uns in einem gesonderten Beitrag angesehen gewidmet. Heute wollen wir uns mit klassischen Edelmetallen beschäftigen. Die werden bekanntlich auf dem Spotmarkt gehandelt, also mit sofortiger Lieferung. Dennoch gibt es eine wichtige Komponente die Anleger beachten sollten …

     

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    Wer sich “einfach nur” Gold ins Depot holt. spekuliert auch auf einen steigenden US-Dollar. Im vergangenen Jahr konnte man den Währungseffekt besonders gut beobachten. Am Ende des Jahres konnten sich mutige Anleger bei Gold über doppelte Gewinne freuen. Die Notierung zog an und der Euro gab massiv nach. Das Prinzip ist einfach: Steigt der Greenback, erzielen Investoren aus dem Euroraum Währungsgewinne. Umgekehrt kommt es zu Verlusten. Die können teuer werden und die postive Performance des Basiswerts komplett aufzehren. Das gilt übrigens auch für andere Rohstoffe oder US-Aktien beziehungsweise alles, was in USD notiert. Wer keine Meinung zum Währungspaar Euro/US-Dollar hat oder das Risiko grundsätzlich ausschalten möchte, ist gut beraten, Quanto-Zertifikate in Betracht zu ziehen.

    Quanto steht für Quantity Adjusted Option und ist der Namenszusatz für währungsgesicherte Finanzprodukte. Der Effekt einer solchen Währungssicherung ist leicht verständlich, denn für die Berechnung des Zertifikatepreises wird bei Quanto-Produkten die Wechselkursentwicklung nicht berücksichtigt. Das bedeutet: Diese Produkte bilden die Performance des jeweiligen Basiswertes mit einem konstanten Wechselkurs von eins ab.

    Quanto-Zertifikate am Beispiel Gold

    goldbarren13Die Währungsabsicherung ist allerdings nicht kostenlos. Der Emittent berechnet für die Währungsabsicherung eine Gebühr. Die Höhe der Quantogebühr hängt grundsätzlich von drei Faktoren ab: der Zinsdifferenz zwischen den beiden Währungsräumen, der Volatilität des Goldpreises und des Wechselkurses sowie der Korrelation zwischen dem Wechselkurs und dem Goldpreis. Ein Beispiel:

    Zunächst ein Blick auf die Auswirkung der Zinsdifferenz zwischen beiden Währungsräumen. Angenommen, dass Gold bei 1.200 US-Dollar je Feinunze notiert, der Euro-US-Dollar Wechselkurs bei 1,25 Euro/US-Dollar und die Euro-Tagesgeldzinsen bei 0,25 Prozent p.a. liegen. Die US-Dollar- Tagesgeldzinsen betragen 0,75 Prozent p.a. Das Partizipations-Zertifikat notiert bei 1.000 Euro. Kauft nun ein Anleger ein solches Zertifikat, erhält der Emittent 1.000 Euro und muss das entsprechende Absicherungsgeschäft vornehmen. Da Gold in US-Dollar notiert, werden die 1.000 Euro zu 0,25 Prozent p.a. angelegt und gleichzeitig ein Kredit in Höhe von 1.250 US-Dollar aufgenommen, um die notwendige Menge Gold erwerben zu können. Für den Kredit fallen Zinsen in Höhe von 0,75 Prozent p.a. an. Weiter angenommen, dass die Zinsen und der Wechselkurs konstant bleiben, sich der Goldpreis binnen Jahresfrist jedoch auf 2.400 US-Dollar verdoppelt. Das Quanto-Partizipations-Zertifikat hätte in diesem Fall einen Wert von 2.000 Euro. Aus Emittentensicht sind aus den 1.250 US-Dollar, die in Gold investiert wurden, 2.500 US-Dollar geworden. Bei einem Wechselkurs von 1,25 Euro/US-Dollar entsprechen 2.500 US-Dollar genau 2.000 Euro. Aufgrund der positiven Zinsdifferenz zwischen den beiden Währungsräumen sind jedoch Kosten in Höhe von fünf Euro für die Währungsabsicherung entstanden. Während mit einer Anlage von 1.000 Euro 2,50 Euro Zinsen erzielt werden konnten, sind Kreditkosten in Höhe von 9,375 US-Dollar (entsprechen 7,50 Euro) entstanden. In einem solchen Szenario würde die Quanto-Gebühr also fünf Euro (7,50 Euro abzgl. 2,50 Euro) betragen.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Der Goldpreis hat seine Tücken Anlageprodukte auf Rohstoffe haben ihre Tücken. Wer auf Öl setzt, handelt am Terminmarkt. Das bedeutet, es gilt nicht den aktuellen Kurs zu überbieten, sondern den Futurespreis am Terminmarkt. Diese Thematik inklusive möglicher Rollverluste …

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