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    Aktienstrategie  5257  0 Kommentare Alles spricht für Europas Unternehmen

    Seit Beginn des Jahres verzeichnen die europäischen Aktienmärkte eine positive Performance von gut 15 Prozent. Und das, obwohl sich die Eurozone seit mehreren Monaten nur schleppend erholt. Aber sie ist nicht in die Rezession zurückgefallen, wie viele Anleger in 2014 befürchtet hatten. Derweil haben der niedrige Ölpreis und die Abwertung des Euro für positive fundamentale Veränderungen für Europas Unternehmen gesorgt. Eine Entwicklung, die sich bereits in den Q4-Ergebnissen aus 2014 niedergeschlagen hat.

    Die jüngste Berichtssaison hat auch gezeigt, dass die negativen Gewinnrevisionen der vergangenen Monate zu einem Ende kommen. Nachdem vor allem die Ergebnisse der international ausgerichteten Konzerne wie LVMH und Kering lange durch den starken Euro belastet wurden, scheint das Pendel dank der Euroabwertung in die andere Richtung auszuschlagen. Auch die Industriekonzerne, die sich durch einen hohen Verbrauch an Energierohstoffen auszeichnen, wie die Zementhersteller Lafarge und HeidelbergCement sowie in geringerem Maße CRH, haben begonnen, vom Preisrückgang bei Erdöl und Erdölprodukten zu profitieren. Dazu kommen die Synergien im Zusammenhang mit den jüngsten Übernahmen.

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    Zykliker und Telekom-Betreiber bleiben übergewichtet

    Aufgrund ihrer deutlichen Unterbewertung sind diese zyklischen Unternehmen bereits stark in unseren Portfolios vertreten, ebenso wie die Zeitarbeitsfirmen Randstad, Hays und Adecco und IT-Dienstleister wie Capgemini und Atos, die zurzeit eine Änderung ihres Börsenstatus erfahren. Telekom-Titel, die wir seit Sommer 2013 gekauft haben, sind ebenfalls hoch im Portfolio gewichtet. Hierzu gehören die Deutsche Telekom, Telecom Italia, British Telecom, Telefonica und Vodafone. Nach mehreren Jahren mit rückläufigen

    Betriebsergebnissen haben die meisten Telekom-Betreiber nun einen Wendepunkt erreicht. Denn seit gut einem Jahr geben die Regulierungsbehörden in zahlreichen europäischen Ländern vermehrt grünes Licht für Fusionen und Übernahmen und helfen so, Investitionen in superschnelle Breitbandnetze zu fördern – ganz nach dem Vorbild der amerikanischen Regulierungsbehörden vor ein paar Jahren. In den USA haben sich solche Investitionen bereits als wichtigster Rentabilitäts- und Bewertungstreiber der großen Konzerne erwiesen. Zudem haben Europas Telekom-Betreiber ihre Bilanzen verbessert und können nun neue Investitionen tätigen, ohne die Nachhaltigkeit ihrer hohen Dividenden zu gefährden.

    Nach dem starken Rückgang der Ölpreise haben wir auch begonnen, bei den großen Ölkonzernen wieder Anlagemöglichkeiten auszuloten. Da der Öl-Sektor wegen seiner hohen Renditen traditionell bei Anlegern begehrt ist, haben wir untersucht, wie gut es den europäischen Öl-Konzernen gelingen wird, ihre derzeitigen Dividenden in verschiedenen Ölpreisszenarien aufrechtzuerhalten. Die Ergebnisse dieser Analyse haben uns dazu bewegt, im METROPOLE Sélection wieder erste Positionen in Ölaktien aufzubauen, nachdem wir diesen Sektor über mehrere Jahre hin gemieden hatten. Dabei ist Royal Dutch Shell unser Favorit, da der Konzern eine niedrige Bewertung aufweist und sich durch die Fähigkeit auszeichnet, auch in einem Umfeld niedriger Ölpreise über mehrere Jahre hinweg ein hohes Dividendenniveau beizubehalten.

    Fazit: Der Rückgang der Energiekosten und die Abwertung des Euro stellen wesentliche positive Veränderungen für die Wirtschaft und die Unternehmen in Europa dar. Zahlreiche Zykliker weisen deutliche Bewertungsabschläge auf und befinden sich finanziell in einer ausgezeichneten Verfassung. Sie haben sich in den zurückliegenden Jahren re-strukturiert und ihr Angebot neu ausgerichtet, um die neuen Wachstumschancen optimal wahrzunehmen.

    Telekom-Titel profitieren zwar kaum von den niedrigen Energiepreisen und dem schwachen Euro. Dennoch gibt es gute Gründe, die für eine Anlage in dem Sektor sprechen: niedrige Bewertungen, sehr positive Katalysatoren sowie hohe und nachhaltige Renditen. Aufgrund dieser Überlegungen haben wir in unseren Portfolios Zykliker und Telekom-Betreiber übergewichtet.

     

     




    Markus Hampel
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    Markus Hampel, Deutschlandchef der französischen Fondsgesellschaft METROPOLE Gestion, schreibt regelmäßig über die europäischen Aktienmärkte und über Wandelanleihen. Hampel hat langjährige Expertise in allen Fragen rund um Fonds und Börse. In seinen regelmäßigen Marktkommentaren legt er besonderes Augenmerk auf Investments in Value-Werten.
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    Verfasst von 2Markus Hampel
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