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     1429  0 Kommentare Credit Suisse bekommt neuen Chef

    Tidjane Thiam übernimmt die Leitung der Schweizer Großbank. Brady Dougan nimmt nach acht Jahren als CEO seinen Hut.

    Führungswechsel bei der Credit Suisse: Wie die Schweizer Großbank heute mitteilte, hat der Verwaltungsrat der Aktiengesellschaft Tidjane Thiam zum neuen Chief Executive Officer (CEO) ernannt. Er übernimmt damit die Aufgaben von Brady Dougan, der Ende Juni 2015 nach acht Jahren als CEO zurücktreten wird.
    Thiam ist derzeit CEO der britischen Finanzdienstleistungsgruppe Prudential plc. Mit Sitz in London. Er wurde im Rahmen eines sorgfältigen Auswahlprozesses, in den sowohl interne als auch externe Kandidaten einbezogen wurden, vom Verwaltungsrat der Credit Suisse zum neuen CEO benannt. Der in der Elfenbeinküste geborene und in Frankreich aufgewachsene Thiam war bereits bei McKinsey in Paris und New York tätig und arbeitete für die ivorische Regierung. „Mit Tidjane Thiam übernimmt eine führungsstarke und profilierte Persönlichkeit mit einem beeindruckenden Leistungsausweis in der globalen Finanzdienstleistungsindustrie die Leitung unserer Bank“, sagt Rohner.

    Einen Grund für den Rücktritt des US-Amerikaners Dougan nennt die Bank nicht. „Wir sind Bradley Dougan für seinen langjährigen beispiellosen persönlichen Einsatz, seinen großen Beitrag und seine Führungskraft zugunsten der Credit Suisse sehr dankbar“, sagt Urs Rohner, Präsident des Verwaltungsrates. „Er hat unser Unternehmen entscheidend und erfolgreich mitgeprägt und hat unsere Bank in den vergangenen Jahren trotz sehr anspruchsvollen Rahmenbedingungen und erheblichem Gegenwind für die global tätige Finanzdienstleistungsindustrie auf Kurs gehalten.“ Tatsächlich führte Dougan die Bank souverän durch die Finanzkrise. Anders als die Konkurrenz konnte die Credit Suisse auf Kapitalerhöhungen verzichten. Dennoch wurde in der Schweiz lange kritisiert, dass die Bank aus diesem Vorsprung zu wenig gemacht habe. Hinzu kamen Rechtsstreitigkeiten und verschärfte Regulierungen, die dem Institut zu schaffen machten. 2014 zahlte es die höchste Geldstrafe der Schweizer Bankengeschichte an die US-Steuerbehörde. Das von Dougan zuletzt angekündigte Sparprogramm, mit dem unter anderem das Investmentbanking gestutzt werden sollte, sollte die Kehrtwende bringen. Zu spät für den Noch-CEO.

    „Ich bin stolz darauf, was die Führung und alle Mitarbeitenden der Credit Suisse in den letzten 25 Jahren, in denen ich für die Bank tätig war, erreicht haben. Dies gilt insbesondere für die letzten acht Jahre, in denen ich CEO war“, gibt Dougan bekannt und glaubt an den Erfolg seines Nachfolgers: „Tidjane Thiam und ich haben während der vergangenen sechs Jahre geschäftlich zusammengearbeitet, und ich habe größten Respekt vor ihm.“

    (PD)





    Patrick Daum
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    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
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    Verfasst von 2Patrick Daum
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