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    Meinung  4201  14 Kommentare Troika-Mafia gehört abgeschafft - Komplizen von Oligarchen und korrupten Eliten

    Kommentar zum Ergebnis des Treffens der EU-Finanzminister Anfang der Woche:

    Nur wer die Demokratie und den Rechtsstaat verachtet und die griechische Bevölkerung demütigen will, kann ernsthaft eine Rückkehr der Troika-Mafia nach Athen verlangen. Diese Forderung von Finanzminister Schäuble ist nicht nur ein Affront gegen die griechische Regierung, sondern auch ein Schlag ins Gesicht jener 488 Europaabgeordneten, die aus guten Gründen bereits vor einem Jahr eine Abschaffung dieses illegalen Dreier-Gremiums gefordert haben.

    Die Troika aus IWF, EZB und EU-Kommission unterliegt keiner demokratischen Kontrolle und hat in Komplizenschaft mit den griechischen Oligarchen und korrupten Eliten Griechenland ausgeplündert. Anstatt die Troika-Mafia wieder von der Kette zu lassen, müssen ihre Untaten juristisch aufgearbeitet werden. Es kann daher nur eine Konsequenz geben: Die Troika gehört abgeschafft – dieser Meinung ist auch der Europäische Gerichtshof, der in einer Stellungnahme von Januar 2015 noch einmal unterstrichen hat, dass sich die Europäische Zentralbank aus den sogenannten Anpassungsprogrammen herauszuhalten hat. Doch während man in Brüssel dazu schweigt, dass die Europäische Zentralbank, die EU-Kommission und fast alle Eurostaaten in den letzten Jahren dutzendfach gegen EU-Verträge verstoßen haben und weiter verstoßen, will man die griechische Linksregierung zur Kapitulation bzw. Aufgabe zwingen, indem man von ihr die Einhaltung eines Kreditmemorandums fordert, dessen Ziele extrem unsozial und wirklichkeitsfremd sind.






    Sahra Wagenknecht
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    Sahra Wagenknecht (MdB) wurde am 16. Juli 1969 in Jena geboren und studierte nach der Wende Philosophie und Neuere Deutsche Literatur an der HU-Berlin. Wagenknecht promovierte im Fach Volkswirtschaftslehre mit der Arbeit: "Die Grenzen der Wahlfreiheit. Sparentscheidungen und Grundbedürfnisse in entwickelten Ländern", erschienen 2013 im Campus Verlag. Ihre politische Laufbahn umfasst unterschiedliche Positionen: 1991 Mitglied des Parteivorstandes der PDS, 2004 Einzug ins Europaparlament - bis 2009, ab 13. Oktober 2015, mit Dietmar Bartsch, Oppositionsführerin des 18. Bundestags. Nach der Bundestagswahl 2017 bleibt Wagenknecht für DIE LINKE Fraktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag - gemeinsam mit Bartsch. Wagenknecht ist seit 2014 mit Oskar Lafontaine verheiratet.
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    Verfasst von Sahra Wagenknecht
    Meinung Troika-Mafia gehört abgeschafft - Komplizen von Oligarchen und korrupten Eliten Nur wer die Demokratie und den Rechtsstaat verachtet und die griechische Bevölkerung demütigen will, kann ernsthaft eine Rückkehr der Troika-Mafia nach Athen verlangen. Die Troika aus IWF, EZB und EU-Kommission unterliegt keiner demokratischen Kontrolle.

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    Kommentare

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    20.03.15 10:27:45
    Die Griechen sollen doch bekommen was denen zusteht. Eine Volkseigene Ost-Euro. 10:1 in West-Euro konvertierbar.
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    15.03.15 19:14:54
    Flassbeck macht einen Fehler:

    Er erkennt zwar das Problem der Leistungsbilanzüberschüssen und sagt, die Ländern dürfen nur soviel importieren, wie sie zahlen können!
    Nun Griechenland hat das nicht beherzigt und sitzt nun in der Klemme.
    Nur denkt er nicht zu Ende: Nach der Überschuldung kommt unweigerlich die Insolvenz und die erfolglose Eintreibung der Schulden.
    Also, wer will die Insolvenz verhindern?
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    15.03.15 19:07:44
    Den Beitritt erschwindelt?

    Deutschland hatte bis 1999 immer zu kämpfen mit einem exorbitanten Auswärtsdruck der DM. Dieser Durck war auch verantwortlich für die steigende Arbeitslosenzahl ab Anfangs der 70iger Jahre. Der Binnennarkt nach dem Wiederaufbau war gesättigt, die Kinderzahl ging zurück, Ware wurde vermehrt in das Ausland geliefert. Und Bilanzüberschuss war zwangsweise ein Defizit bei anderen Staaten. Folgerichtig musste immer stärker auf Kreditbasis geliefert werden, abgesichert durch Hermesbürgschaften. Die Belastung durch die Kreditentwertung aufrund Wechslekursverschiebungen blieb jeoch weiterhin bestehen. Durch die Einführung des Euro konnte sich der Staat der Bürgschaften weitgehend entledigen und für die Firmen fiel das Wechselkursrisiko gegenüber Eurostaaten weg, welche die meisten Waren Deutschlands aufsaug(t)en.
    Die Diskrepanz des Bilanzen innerhalb der Eurostaaten blieb jedoch weiterhin bestehen, so laufen Waren aus D weiterhin in die Peripheriestaaten, die in Wechsel, mit Krediten bezahlen. Mittelmann waren und sind die Banken. Wie ein Junkie and er Nadel liefert D BMW und Meredes in Staaten die nachweislich nicht mehr zurückzahlen können. Bei einem Zusammenbruch wären daher nicht nur die Banken betroffen, die Forderungen an die se Staaten haben, sondern auch die Firmen dahinter, die diese Forderungen erst ermöglicht haben. Bilnazmäßig kann und muß es den Deutschen egal sein, was die Griechen mit ihrem Geld machen, wie sie es verteilen. Wenn also Griechenland nicht zahlt, muß im Gegenzug der Warenfluss nach Griechenland ausgesetzt werden, bis der Kunde wieder solvent ist!
    Die Opfer auf unserer Seite sind also mitnichten die deutschen Rentner und Witwen. Die werdens erst, wenn Murskel deren Ansprüche umwandelt in Zahlungen an die Banken.
    Murskel fährt eine ähnliche Schiene wie Honecker in der DDR: Mir sind mir und ich richte mir die Welt, wie sie mir gefällt! Dass unsere Regierung bereits von der Zeit überholt wurde, erkennt sie nicht! Unsere Position ist die eines Geldverleihers, der mit Wucherzinsen reich wurde.

    Frei nach Busch: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe!
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    13.03.15 08:53:41
    Lest mal die Thesen von Heiner Flassbeck. Der hats erfasst, was in Europa schiefläuft.
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    13.03.15 01:18:52
    Tja,leider jedoch ist Griechenland nicht zum ersten Male gerettet worden,einerseits will mann natürlich den Schutz der Gemeinschaft genießen,andererseits hat mann sich bereits den Beitritt erschwindelt,die Troika ist ja gerade da,weil Zweifel an einem tatsächlichen Reformwillen aufgekommen sind und ehrlich,sie diente doch eher der Beruhigung der Gläubiger (Opfer,deutsche Rentner und Witwen) um eine Reformbereitschaft vorzutäuschen,sodaß mann durch die Hintertür weitere Opferungen erschleichen konnte.
    Die Glaubwürdigkeit Griechenlands ist nunmal erschöpft,mann will keine Veränderungen,deswegen ist nun wieder die Troika im Visier,wenn wir sie nun weglassen würden,wer von uns hier hat den Glauben,daß dann irgendetwas besser oder gar selbstständig funktioniert,weitermurksen und Deutschland bezahlt,das ist aber nun nach dem 7 oder 8ten Male auch irgendwie erschöpft und das ist alles in einer Generation passiert,hierzulande zahlen wir schon die höchsten Preise für unsere Renten,da sollte mann schon erwarten können,daß nach allem,was sich die Politik auferlegt,um im Ausland zu glänzen,auch anständig etwas übrigbleibt,wir müssen ja auch noch Miete zahlen und eine Schuldenunion sollte der Euro nicht werden,sonst müssen wir wohl auch noch eine nachträgliche Volksabstimmung verlangen,ganz ehrlich,Fr.Dr.Merkel hat sich schon bei der Rettung Spaniens etwas zu weit vom Boden unserer Verfassung entfernt,Ihre Begründung,Deutschland währe heute eine ganz andere Sache,als damals,als die Weisungen des BVGs aufgestellt wurden,hielt ich doch für eine Überdehnung,wenn mann also weiterretten will,hätte mann jederzeit an der Verfassung rumfummeln können,hat mann aber unterlassen,gut so !

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