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Marktforscher GfK setzt auf den 'digitalen Verbraucher'
NÜRNBERG (dpa-AFX) - Das Marktforschungsunternehmen GfK setzt auf die Erforschung des "digitalen Verbrauchers" und will so wieder Boden gutmachen. Die Branche verändere sich rasant, sagte Vorstandschef Matthias Hartmann am Freitag in Nürnberg. Statt wie früher aus einer einzelnen Kundenbefragung strömten inzwischen Informationen aus zahlreichen Quellen auch aus dem Internet auf Unternehmen ein.
Die Aufgabe der Marktforscher sei es, diese Vielzahl an Daten zu verknüpfen und auszuwerten. "Wir machen aus unstrukturierten Daten relevantes Wissen für unsere Kunden", erläuterte Hartmann.
Große Datenmengen sowie die Digitalisierung und Globalisierung treiben den Wandel in der Branche voran. Entsprechend baut Hartmann das SDax -Unternehmen seit drei Jahren um - mit deutlichen Schleifspuren in den Bilanzen.
Dennoch zeigte sich der Manager zufrieden. Es sei gelungen, aus einer weit verzweigten Firmenstruktur mit lokalen Produkten eine globale Struktur mit standardisierten Angeboten zu formen.
"Wir müssen in diesem globalisierten Online-Markt bestehen, und dafür müssen wir Geld in die Hand nehmen", betonte Hartmann. Er kündigte an, in diesem Jahr zu einem moderaten Umsatzwachstum aus eigener Kraft zurückkehren und die Ertragskraft verbessern zu wollen.
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Wie der Konzern mit weltweit 13 400 Mitarbeitern schon im Januar bekanntgegeben hatte, waren die Erlöse 2014 um knapp drei Prozent auf 1,45 Milliarden Euro gesunken. Dennoch kehrten die Nürnberger in die Gewinnzone zurück: Unterm Strich verdienten sie 19,4 Millionen Euro, nach einem Verlust von 42 Millionen Euro im Vorjahr./eri/DP/fbr