DAX
Dovishe Yellen und bearisher DAX? Wie passt das kommende Woche zusammen?
(DailyFX.de) – Die Überschrift der DAX-Wochenanalyse letzten Freitag war eine Frage: Werden die DAX-Bären auch in der kommenden Woche gegrillt?
Die Antwort lautet: „Jup...“ Der DAX kannte auch in der vergangenen Woche kein Halten und nahm Kurs auf de nächste psychologisch relevante Marke bei 12.000 Punkten.
Den Großteil seines rund 2%igen Wochenzuwachses (und dem hieraus resultierenden 9ten positiven Wochenschluss in Folge – letztmalig gabs das in 1998...) verzeichnete der deutsche Leitindex am Mittwoch, wo er auf Tagesbasis 300 Punkte zulegte (das gabs letztmals in 2011, sowohl auf der Ober-, als auch der Unterseite).
Und all das wird möglich durch die EZB und ihr am Montag schlußendlich angestoßenes Quantitative Easing. Ein Anleiheaufkaufprogramm was die Zinsen 10-jähriger deutscher Bundespapiere in der vergangenen Woche auf unter 0,2% gedrückt hat, den Zinsspread 10-jähriger US-DE-Schuldtitel auf fast 200 Basispunkte hat anschwellen lassen und die Marktteilnehmer alternativlos an ihren Rendite-bringenden Aktien festzuhalten bzw. fast schon verzweifelt bei diesen zuzugreifen.
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Ausgehend hiervon wird in der kommenden Woche spannend, was uns seitens der US-Notenbank und Janet Yellen erwartet. Schaut man sich die Wetten auf Zinsanhebungen seitens der FED an (sichtbar gemacht mittels der sogenannten FED Funds Rates), so erkennt man, dass die Marktteilnehmer nicht nur in 2015 einen ersten Zinsschritt seitens der FED erwarten. Nein, man erkennt, dass sie sogar zwei Zinsschritte noch in 2015 erwarten.
Quelle: DailyFX Wirtschafstdatenkalender
Meine Einschätzung diesbezüglich ist nun folgende: entgegen der einleuchtenden Meinung, dass ein eher dovishe Yellen am Mittwoch (ala „Man hat bzgl. Zinsanhebungen dank der gedämpften Inflationserwartung weiter Zeit, der Arbeitsmarkt schaut vielversprechend, aber noch nicht gut genug aus, etc.“) eher eine Korrektur im DAX begünstigt, trotz der Aussicht einer länger als erwarteten FED-Nullzinspolitik.
Grund ist der hierdurch zu erwartende Rücksetzer in den US-Zinsen, der abschwellende UST-Bund-10-Year-Zinsspread und der Ausblick auf eine „Alternative“ zu deutschen Aktien in Form deutscher Bundespapiere (wer jetzt schmunzelt: es geht nur um eine kurzfristige Entwicklung).
Das bedeutet auf der Kehrseite, dass eine restriktive und Spekulationen um Zinsanhebungen in 2015 befeuernde Yellen für den DAX eher bullish wäre und einen Anstieg in Richtung 12.000 Punke begünstigen würde.
Technisch bleibt es also dabei: auf der Oberseite steht die 12.000er Marke im Fokus, auch aus optionstechnischer Sicht mit Hinblick auf den großen Verfall an der EUREX (Hexen-Sabbat) am Freitag (Details: http://bit.ly/1FdH5XD).
Korrekturen finden auf der Unterseite zunächst um 11.600 Punkte eine solide Unterstützung, bei einem Bruch würden die 11.400er Region und darunter die 11.180/230er Region als Korrekturziele aktiviert werden.
Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
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