DAX – Kursziel 13.000

Inzwischen erreicht die DAX-Rally bereits historische Dimensionen, einige Parallelen zu den Übertreibungsphasen zwischen 1997 bis 2000 drängen sich auf. Sollte die Kursentwicklung von damals als Blaupause dienen, könnte der DAX auch noch locker über die 13.000er-Marke steigen. Dabei sollten Anleger bereits auf den großen Verfallstermin am Freitag schauen, dem sogenannten dreifachen Hexensabbat. Er war häufig ein Umkehrpunkt für die Performance an den Aktienmärkten.

Dreifacher Hexensabbat

Inzwischen strebt der DAX seit acht Wochen in Folge aufwärts. Damit bewegen wir uns im Bereich historischer Ausnahmen, die nur 1997 und 1998 erreicht wurden. Gewinnmitnahmen scheint es nicht mehr zu geben, zumindest nicht bis zur Wochenmitte. Mit der Zinsentscheidung der US-Notenbank steht aber ein Termin in der Agenda, der durchaus für Bewegung sorgen kann. Auch der dreifache Hexensabbat am Freitag sollte nicht unterschätzt werden.

Wie an jedem dritten  Freitag im Juni, September und Dezember werden Aktien- und Indexoptionen sowie die Index-Futures fällig. Das Handelsvolumen lag am Montag mit 5,1 Mrd. Euro auf Xetra deutlich über dem 6-Monatsdurchschnitt von 3,7 Mrd. Euro. Hier drängt sich die Vermutung auf, dass zahlreiche auch professionelle Anleger auf dem falschen Fuß erwischt wurden und vor dem großen Eurex-Verfall am kommenden Freitag ihre Leerverkäufe korrigieren mussten. Durch die Anpassungen wurde die Rally weiter befeuert und immer mehr Akteure mussten sich eindecken. Ein klassischer Short-Squeeze.

Die Aktienmärkte hatten in den fünf Handelstagen vor dem  Quartalsverfalls häufig eine positive Performance. Seit 1982 gab es im S&P 500 fast doppelt so viele Wochen mit einer positiven als mit einer negativen Kursentwicklung. Allerdings drehte der Trend anschließend recht häufig Richtung Süden. Wir haben in unserer ISIN-Liste heute wieder Handwerkszeug für den DAX aufgenommen, schauen Sie mal rein.

Was sonst noch wichtig wird

Um 11 Uhr werden die Inflationsdaten für die Euro-Zone vorgelegt. Für Februar wird ein Rückgang der Verbraucherpreise um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet. Gleichzeitig mit den Inflationsdaten wird der ZEW-Index für März veröffentlicht. Im Fokus der Investoren steht vor allem die Komponente mit den Konjunkturerwartungen der befragten Finanzprofis. Im März sollen die Erwartungen von 53 auf 58 Punkte gestiegen sein. Nach der DAX-Hausse wäre es allerdings nicht verwunderlich, wenn die Finanzprofis noch deutlich euphorischer wären. In den USA stehen am Nachmittag einige Daten vom Immobilienmarkt auf der Agenda. Nach der jüngsten Serie schwacher Daten sollten Anleger erneut mit Enttäuschungen rechne.

Nach Börsenschluss in den USA gibt Oracle die Ergebnisse bekannt. Für das abgelaufene Geschäftsquartal wird ein Umsatzplus von zwei Prozent auf 9,49 Mrd. Dollar vorhergesagt. Der Gewinn je Aktie soll um einen Cent auf 0,69 Dollar zulegen.