Commerzbank – ist das der Startschuss zur Aufholjagd?
Die Flut hebt alle Boote, lautet eine bekannte Börsenweisheit. Schaut man auf die 30 Blue Chips, gilt dies aber nur bedingt. Während K+S bereits die Gewinnerliste anführt, gewinnen Bank-Aktien erst allmählich an Relativer Stärke. Aber es gibt auch Ausnahmen. Ähnlich gut sind auch die Automobilwerte ins Jahr 2015 gestartet, aber hier gehen die Meinungen der Analysten inzwischen deutlich auseinander.
K+S auf den Spuren von Continental
Allein seit Monatsbeginn kletterten fünf Papiere im DAX um mehr als zehn Prozent. Zum Vergleich: Im gesamten vergangenen Jahr war Fresenius Medical Care mit 19 Prozent die beste DAX-Aktie. Bereits nach zweieinhalb Monaten liegen 10 Papiere um mehr als 30 Prozent vorne. Spitzenreiter ist K+S mit Zuwächsen von 43 Prozent. Nach der schwachen Entwicklung in den vergangenen Jahren läuft die Gegenbewegung beim Rohstoffkonzern auf Hochtouren. Gute Zahlen lieferten zuletzt den passenden fundamentalen Rückhalt, dazu kommt eine hohe Relative Stärke. So mancher Anleger wird sich an 2013 erinnern, als Continental als beste DAX-Aktien um 82 Prozent nach oben kletterte.
BMW von der Konkurrenz überholt
Ebenfalls noch gute Chancen auf den Platz an der Sonne haben Daimler, VW und BMW. Bisher liegen die Papiere der Stuttgarter knapp in Führung und profitieren wie der gesamte Sektor vom Abwertungswettlauf an den Währungsmärkten. Sollte die Zinswende in den USA allerdings zeitlich nach hinten rücken, könnte der Euro eine dynamische Gegenbewegung starten und kräftige Gewinnmitnahmen auslösen. Analysten bewerten die Aussichten für Daimler inzwischen recht unterschiedlich.
Bei der Credit Suisse ist man bullisch und erhöhte das Kursziel von 75 auf 100 Euro, Independent Research siedelt den fairen Wert sogar bei 105 Euro an. Wir können uns hingegen eher mit der Empfehlung der UBS anfreunden, die Schweizer stuften die Aktie von “Neutral” auf “Sell” bei einem Kursziel von 85 Euro. Das 2016er-KGV von 12,1 liegt bereits über dem 10-Jahres-Durchschnitt, noch deutlicher fällt der Abstand beim Kurs-Buchwert-Verhältnis aus. Technisch lässt die Differenz von 40 Prozent zur 200-Tage-Linie alle Warnlampen aufleuchten, dies ist der höchste Wert seit Oktober 2009.
DAX-Kursziel 13.220?
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Auch die Commerzbank-Aktie scheint allmählich aus ihrer Lethargie zu erwachen und testet die obere Begrenzung einer längerfristigen Seitwärtsrange. Seit Jahresbeginn steht der Bank-Wert mit Gewinnen von 16 Prozent nur auf Rang 24, für Platz 18 reicht es hingegen im Ranking seit Anfang März. Tendenz also steigend – passende Investmentideen finden Sie in unserem Check. Bei RWE und E.ON scheint die Rally hingegen keine Rolle zu spielen, zusammen mit den Papieren der Lufthansa sind die Versorger die einzigen Werte im DAX, die seit Jahresbeginn sogar einbüßten. Im heutigen Chart-Webinar schauen wir uns die Turnaroundkandidaten genauer an und beantworten die Frage, warum der DAX bis auf 13.220 Punkte steigen kann. Anmelden können Sie sich gerne hier, unsere weiteren Termine finden Sie hier in der Übersicht.