Rohstoffe
Gold: Alarmstufe Rot
An den Goldmärkten regiert mittlerweile ein hohes Maß an Skepsis. Aus charttechnischer Sicht droht nun erhebliches Ungemach.
Trotz schwacher Aktienmärkte und trotz eines nachgebenden Dollars tendierte der Goldpreis ebenfalls in tiefere Regionen. Die anstehende Fed-Sitzung drückte die
Stimmung an den Goldmärkten und den Preis für das gelbe Edelmetall auf den niedrigsten Stand seit drei Monaten. Problem: Auf dem aktuellen Niveau befindet sich eine wichtige Unterstützungszone.
Sollte sie verletzt werden, drohen chartinduzierte Verkäufe und möglicherweise ein neues Fünfjahrestief. Etwas Hoffnung macht lediglich der Timingindikator Relative-Stärke-Index, der unter 30
Prozent gerutscht ist und damit eine überverkaufte Situation anzeigt. In solchen Phasen werden häufig technische Korrekturen „geboren“. Sollte jedoch die US-Notenbank Fed am Mittwochabend eine
baldige Zinserhöhung ankündigen, würde sich das Marktumfeld für Gold höchstwahrscheinlich weiter eintrüben.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 7,70
auf 1.145,50 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Miese Stimmung wegen Überangebot
An den Energiemärkten haben derzeit eindeutig die „Bären“ das Kommando. Zum Wochenstart musste die US-Sorte WTI sogar den tiefsten Stand seit sechs Jahren hinnehmen. Sorgen machen sich die
Marktteilnehmer weiterhin wegen des enormen Überangebots. Es droht sogar eine Verschärfung dieser Situation, falls die Sanktionen gegen den Iran gelockert werden. Außerdem befürchtet man ein
höheres Angebot aus Libyen und ein unverändertes Überangebot in den USA. Mittlerweile hat sich der Spread zwischen der US-Sorte WTI und der Nordseemarke Brent auf 9,43 Dollar erhöht. Nach
Börsenschluss wird der Branchenverband American Petroleum Institute diesbezüglich neue Daten liefern.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit leicht rückläufigen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der
nächstfällige WTI-Kontrakt (April) um 0,50 auf 43,38 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Mai) um 1,13 auf 52,81 Dollar zurückfiel.
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