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     935  0 Kommentare Im Fokus: Salzgitter AG

    • Kurzprofil:

    Ende Februar meldete der Stahlkonzern den dritten Jahresgewinn in Folge. Grund waren in erster Linie die niedrigen Stahlpreise. Zudem drückte das Aus für die Gas-Pipeline South Stream auf den Kurs. Für das laufende Geschäftsjahr peilt der Konzern zumindest einen Gewinn im niedrigen zweistelligen Millionenbereich an.

    • Perspektive:

    Nach Angaben des deutschen Stahlverbands zeigte sich zu Jahresbeginn ein Aufwärtstrend in der Stahlproduktion. Auch für das Gesamtjahr sieht Hans-Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl ein kleines Plus gegenüber dem Vorjahr. Unterstützung könnte Salzgitter dabei vom schwachen Euro bekommen. Die deutsche Stahlindustrie hat in den vergangenen Jahren mit Billigimporten zu kämpfen. Der Euro/Dollar-Kurs könnte also die Wettbewerbsfähigkeit der Niedersachsen stärken. Nach dem Aus der Gas-Pipeline South Stream gibt es inzwischen Spekulationen über eine Pipeline Turk Stream. Vor allem Russlands Präsident Vladimir Putin gibt Gas und peilt die Inbetriebnahme der Pipeline für Ende kommenden Jahres an. Möglicherweise kommt Salzgitter erneut mit Aufträgen für Röhren zum Zug. Als zusätzlicher Katalysator könnte sich das 315 Mrd. Euro schwere Infrastrukturprogramm der Europäischen Union erweisen. Noch ist zwar nichts beschlossen. Ein Anstieg der Bautätigkeit könnte dem Stahlkonzern allerdings Rückenwind geben.
    Derweil setzt der Konzern auf Kostensenkungsmaßnahmen. Die Zahlen zum vierten Quartal zeigten, dass die ersten Sparmaßnahmen greifen. 2015 soll durch die Maßnahmen über 200 Mio. Euro eingespart werden.

    Gemessen am Preis/Buchwert- und Kurs/Umsatz-Verhältnis ist die Aktie von Salzgitter nach Angaben von Thomson Reuters deutlich günstiger bewertet als der europäische Branchendurchschnitt. Knapp 40 Prozent des Markwerts steuert zudem die Beteiligung am Kupferhersteller Aurubis bei. Daher ist das Gros der Analysten mittelfristig (vorsichtig) optimistisch gestimmt und stuft die Aktie als haltens- oder gar kaufenswert ein. Druck auf die Preise und globale Überkapazitäten bleiben allerdings weiter bestehen und könnten die Aktie immer wieder unter Druck setzen.

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    Dominik Auricht
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    Seit 1996 ist Dominik Auricht im Kapitalmarktgeschäft aktiv. Berufliche Expertise sammelte er im In- und Ausland bei international agierenden Banken, wie der Rabobank, Citigroup sowie Merrill Lynch. Heute befasst sich der Betriebswirt in der Position des Directors im Bereich Corporate & Investment Banking der UniCredit mit der strategischen Entwicklung von strukturierten Produkten unter der Marke HypoVereinsbank onemarkets. www.onemarkets.de
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    Verfasst von 2Dominik Auricht
    Im Fokus: Salzgitter AG Kurzprofil: Ende Februar meldete der Stahlkonzern den dritten Jahresgewinn in Folge. Grund waren in erster Linie die niedrigen Stahlpreise. Zudem drückte das Aus für die Gas-Pipeline South Stream auf den Kurs. Für das laufende Geschäftsjahr …