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    Halvers Woche  295  0 Kommentare ''Der am meisten 'gehasste' Aktienaufschwung aller Zeiten ''

    20. März 2015. MÜNCHEN (Baader Bank). Aktuell macht der Aktienmarkt so ziemlich das Gleiche wie der VW Käfer in seinen besten Zeiten: Er läuft und läuft und läuft. Aber als der DAX die neuen Rekordmarken von 11.000 und 12.000 Punkten geknackt hatte, sind die Damen und Herren Händler auf dem Frankfurter Börsenparkett nicht wirklich aus dem Häuschen geraten. Zur Erinnerung: Vor 15 Jahren, als der DAX das erste Mal die Marke von 8.000 Punkten knackte, war die Börsenstimmung famos. Der Bundesfinanzminister erschien höchstpersönlich auf dem Parkett. Eine riesige Torte wurde in den Börsensaal gefahren. Und heute? Heute wird Fastenzeit tatsächlich gelebt.

    Was ist passiert? Vielen Anlegern geht die aktuelle Kursentwicklung viel zu schnell. Sie erinnern sich an frühere Haussephasen, vor allem an ihre fatalen Endszenarien. Der Boom beim Neuen Markt bis 8.000 Punkte endete bis 2003 mit Kursverlusten von über 70 Prozent. Auch während der Immobilienblasenzeit lief der DAX erneut bis etwa 8.000 Punkte, um dann nach der Lehman-Pleite über 50 Prozent zu verlieren. Und auch die Euro-Staatsschuldenkrise ließ den vorhergehenden Aktienboom – der sich auch wieder Richtung 8.000 Punkte entwickelte – mit knapp 30 Prozent Verlust scheitern.

    Stellen Sie sich vor, es ist Aktienaufschwung in Deutschland und kaum jemand ist mit dabei

    8.000 Punkte waren in der Vergangenheit uneinnehmbare Festungen. Jetzt liegen wir sogar ca. 4.000 Punkte darüber. Und das soll gesund sein? Ein gebranntes Anlegerkind scheut das Feuer, ein dreifach gebranntes umso mehr. Warum noch einmal - zum vierten Mal - einen Aktiencrash erleben?

    So erklärt sich, dass der durchschnittliche deutsche Haushalt mehr Geld für Bananen als für Aktien ausgibt. Leider hat damit die Mehrheit der deutschen Anleger die Hausse verpasst. Aber auch die großen Kapitalsammelstellen wie Versicherungen und Pensionsfonds haben Aktien teilweise wie Mäuse die Katze gemieden. Noch zur Zeit des Neuen Marktes lagen die Aktienquoten der Versicherer bei bis über 30 Prozent. Das war ungesund und hat nach der Aktienflurbereinigung richtig wehgetan. Es gibt heute gute Gründe, nicht bis Oberkante Unterlippe in Aktien zu investieren. Aber ist es gesund, aus Angst vor einem theoretischen Crash nur Quoten um die vier Prozent zu haben?

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