checkAd

    Börse Stuttgart-News  705  0 Kommentare bonds weekly

    STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart

    Notenbanken haben das Sagen

    Fed lässt sich mit Zinsanhebung Zeit

    Zum Wochenauftakt setzte sich die Hausse von letzter Woche dynamisch fort. Der Dax schoss am Montag auf ein neues Allzeithoch bei 12.219 Punkten. Ab Dienstag setzten dann allerdings Gewinnmitnahmen ein, die den DAX sogar wieder unter 12.000 Punkte drückten.

    Am Mittwochabend verkündete die Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen, dass der Leitzinssatz weiterhin auf dem Niveau zwischen 0,0 und 0,25 Prozent bleibt. Den Sprachgebrauch in ihrem veröffentlichten Kommentar zur Zinsentscheidung hat die Fed aber, wie von den meisten Marktexperten erwartet, geändert. Der Passus, in dem gesagt wurde, mit Blick auf eine Erhöhung des Leitzinses „geduldig“ zu sein, wurde gestrichen. Jedoch ließ Yellen die Anleger wissen, dass sie bei der Straffung der Geldpolitik in den USA behutsam vorgehen wird. Die Fed will die Rückkehr zur Normalität von einer weiteren Erholung des Arbeitsmarkts abhängig machen. Zugleich will sie einigermaßen sicher sein, dass sich die derzeit sehr niedrige Inflation mittelfristig wieder ihrem Zielwert von zwei Prozent nähert. Experten rechnen damit, dass die Fed im Juni oder September erstmals wieder das Zinsniveau anheben wird. Die Schritte dürften aber weniger groß als bislang erwartet ausfallen. Waren die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses im Schnitt noch im Dezember davon ausgegangen, dass die Fed Funds Rate Ende 2015 bei 1,25 Prozent liegen werde, liegt der Wert nun nur noch bei 0,625 Prozent.

    Noch vor der Fed-Sitzung schürten schwächer als erwartete US-Konjunkturdaten die Hoffnung auf eine noch länger lockere Geldpolitik. Die US-Industrieproduktion stieg im Februar lediglich um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die Kapazitätsauslastung sank auf 78,9 Prozent. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Produktionsanstieg um 0,2 Prozent und einer Auslastung von 79,5 Prozent gerechnet. Auch der Empire State Manufacturing Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Notenbankdistrikts New York gab im März von zuvor 7,78 auf 6,0 Punkte nach. Die Konsensschätzung hatte bei 8,30 gelegen. Zudem trübte sich auch die Stimmung am US-Immobilienmarkt überraschend ein. Der NAHB-Hausmarktindex fiel im März um 2 auf 53 Punkte.


    Seite 1 von 2



    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von Börse Stuttgart
    Börse Stuttgart-News bonds weekly Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart Notenbanken haben das Sagen Fed lässt sich mit Zinsanhebung Zeit Zum Wochenauftakt setzte sich die Hausse von letzter Woche dynamisch fort. Der Dax schoss am Montag auf ein neues Allzeithoch bei 12.219 …