Griechenland - Syriza
Linkspartei Syriza entlässt Chefökonom: Sieg des Realo-Flügels?
Der Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen Gläubigern ist noch längst nicht ausgestanden. Mittendrin entlässt die griechische Linkspartei Syriza ihren Chefökonomen. Zeichen eines Kurswechsels? Gar ein Sieg des Realo-Flügels?
Neben all den Querelen mit den europäischen Gläubigern macht die griechische Linkspartei derzeit mit einer Personalie auf sich aufmerksam: John Milios, bis dato Chefökonom von Syriza und einer der Verfasser des Wirtschaftsprogramms, verliert seinen Posten. Die Personalie ist spannend, da Milios als Widersacher des Finanzministers Yanis Varoufakis gilt und für einen harten Kurs in den Verhandlungen mit Griechenlands Gläubigern steht. Das berichtet „Spiegel Online“.
Noch sind die Folgen dieser Ablösung ungewiss. Der Bloomberg-Journalist Maxime Sbaihi sagte jüngst einen Kurswechsel voraus. Andere Experten halten dies für überzogen und glauben, Milios habe bereits zuvor an Einfluss verloren gehabt.
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Die Personalie Milios ist nicht die erste Kontroverse bei Syriza. Bereits in der vergangenen Woche berichtete wallstreet:online über Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Linkspartei berichtet. Der Syriza-Ökonom Costas Lapavitsas, Wirtschaftsprofessor an der University of London und Abgeordneter im griechischen Parlament, erklärte die Strategie seiner Partei für gescheitert und forderte den Grexit.