checkAd

     2809  0 Kommentare Deutsche Bank: KBV ist nicht das einzige Argument

    Auf den ersten Blick lieferte der fünfte Anstieg in Folge beim ifo-Index eine klare Botschaft: Selten zuvor waren die Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft so gut wie derzeit. Schaut man sich aber die Entwicklung einiger wichtiger Kurstreiber in den vergangenen Tagen an, könnte die Stimmung auch schnell wieder kippen. Der Euro erholte sich seit dem jüngsten Tief um mehr als fünf Prozent, amerikanisches Öl der Sorte WTI schoss in den vergangenen sieben Tagen sogar um 17 Prozent in die Höhe. Setzt sich diese Tendenz fort, dürfte es für den DAX ungemütlich werden.

    Transportindex bestätigt Schwäche

    Im mittelfristigen Bereich über sechs Monate hinterlassen die großen US-Indizes zunächst einen guten Eindruck. Dow Jones sowie S&P 500 notieren knapp unter ihren Bestmarken, die übergeordneten Trends sind aufwärts gerichtet. Allerdings müssen wohl auch Optimisten inzwischen eingestehen, dass die positive Dynamik in den vergangenen Monaten spürbar nachgelassen hat. Bereits seit Anfang Dezember kämpft der Dow Jones mit der 18.000er-Marke. Als klassischer Vorbote lieferte zuletzt mal wieder der Dow Jones Transport-Index gute Dienste.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Dow Jones Industrial Average Excess Return!
    Short
    42.446,28€
    Basispreis
    41,99
    Ask
    × 8,58
    Hebel
    Long
    33.549,70€
    Basispreis
    41,80
    Ask
    × 8,56
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    dowjonestransportWährend das zyklische Barometer Ende November die letzte Rekordmarke erreichte, verbesserte der Dow Jones Anfang März sein Rekordhoch auf rund 18.288 Punkte. Inzwischen hat der Transport-Index bereits an Boden verloren und lässt berechtigte Zweifel an der jüngsten Entwicklung beim Dow Jones aufkommen. Der Transport-Index wird von vielen Anlegern als Frühindikator für die US-Konjunktur herangezogen. Schließlich spiegelt er die Wirtschaftsaktivitäten in den USA wider und eine Schwächephase tritt häufig ein, wenn die Konjunktur beginnt, sich abzukühlen. Einer Statistik des Verkehrsministeriums zufolge ist der Dow Jones Transportindex in den vergangenen 30 Jahren einem Wirtschaftsabschwung um vier bis fünf Monate vorgelaufen.

    Wall Street ist sorglos

    Dazu passt auch die Entwicklung bei der Volatilität. Der VIX, der die erwartete Schwankungsbreite im S&P 500 misst, ist auf eine Mehrwochentief bei knapp 14 Prozent gefallen und signalisiert damit eine sorglose Haltung der Anleger. Oft ist ein so niedriges Niveau allerdings ein Signal für eine anstehende Korrektur beziehungsweise Konsolidierung. Im Gegensatz dazu notiert das Pendant für den DAX, der VDAX-New, bei 19,5 Prozent, was gar nicht niedrig und sorglos ist. Steigende Kurse beim VDAX New und gleichzeitig auch beim DAX waren in der Vergangenheit häufig ein Vorbote von unruhigeren Börsenzeiten.

    Vor allem die aufziehende Kriegsangst in der Golfregion verunsichert zum heutigen Auftakt. Der Brent-Preis legt um gut 5,5 Prozent zu, WTI zieht sogar um sieben Prozent an. Unter Druck stehen im DAX vor allem Werte, die zuletzt stark gelaufen sind. Merck, Fresenius und Bayer sind ganz unten zu finden. Die UBS kassierte ihre Kaufempfehlung für den Leverkusener Konzern und ist der Meinung, dass die Fantasie im Agrargeschäft und der Pharma-Pipeline inzwischen angemessen eingepreist ist.

    Deutsche Bank: Zweimal Top

    Gewinnmitnahmen dominieren auch bei der Aktie der Deutschen Bank. Überraschend: Im Ranking seit Monatsbeginn liegen die Papiere hinter Merck mit plus acht Prozent auf dem zweiten Platz. Seit Mitte Januar steht ein Zuwachs von 35 Prozent in den Büchern, so eine Rally hat es lange nicht gegeben. Die jüngsten Restrukturierungsphantasien haben daran einen großen Anteil. Noch aber liegen hier keine Fakten auf dem Tisch. Wer hingegen nur auf fundamentale Kennzahlen achtet, hatte zuletzt gute Argumente. Mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,65 ist die Aktie der Deutschen Bank so günstig wie kaum ein anderer Wert im DAX. Nur die Commerzbank bietet mit 0,55 eine noch bessere Relation.

    Zum Vergleich: Der DAX wird derzeit mit einem KBV von 1,96 gehandelt. Natürlich gilt es aber auch hier einen Haken zu beachten. Die Eigenkapitalrendite der Deutschen Bank liegt mit 4,8 Prozent deutlich unter dem DAX-Durchschnitt von 13,4 Prozent. Bei der Citigroup bleibt man dennoch zuversichtlich und erhöhte das Kursziel von 34 auf 39 Euro. Zuvor müsste die Aktie aber einen wichtigen Widerstand um 33 Euro aus dem Weg räumen. Keine leichte Aufgabe, denn mit sechs Prozent hat sich der Wert zuletzt gefährlich weit von seiner 21-Tage-Linie entfernt. Ähnliche Warnsignale senden derzeit sehr viele DAX-Papiere. Die Aussichten für die Bank-Aktien haben wir auch ausführlich im gestrigen Webinar besprochen und werden auch heute die Einflussfaktoren noch einmal aufgreifen.

    Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

    Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.





    Verfasst von 2Benjamin Feingold
    Deutsche Bank: KBV ist nicht das einzige Argument Auf den ersten Blick lieferte der fünfte Anstieg in Folge beim ifo-Index eine klare Botschaft: Selten zuvor waren die Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft so gut wie derzeit. Schaut man sich aber die Entwicklung einiger wichtiger …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer