Rohstoffe
Goldpreis: Rückenwind für Krisenwährung
Das militärische Eingreifen der Golfstaaten unter Führung Saudi-Arabiens hat den Goldpreis über die Marke von 1.200 Dollar befördert.
Auf einen Schlag hat sich damit die geopolitische Prämie für die Krisenwährung Gold spürbar erhöht. Während Aktien und Dollar unter Druck geraten sind, geht es bei Staatsanleihen, Öl-Futures und Edelmetallen deutlich bergauf. In dieses positive Stimmungsbild passt auch die Empfehlung des World Gold Council, China
solle fünf Prozent seiner Währungsreserven in Gold halten. Von dieser Quote sind die Chinesen mit aktuell 1,6 Prozent noch meilenweit entfernt. Da der World Gold Council als Interessenvertreter der
Goldminenindustrie fungiert, sollte man diesen „gut gemeinten Rat“ nicht überbewerten. Grundsätzlich bleibt aber festzuhalten, dass China im Vergleich zu anderen Nationen eine relativ geringe
Goldquote ausweist. Auch für neutrale Beobachter steht außer Frage, dass man – egal ob Staat oder Privatmann – sein Vermögen nicht ausschließlich in Dollar, Euro oder Yen, sondern auch in Sachwerte
wie bspw. Gold investieren sollte.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 14.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um
7,10 auf 1.204,10 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Angst vor Eskalation
Obwohl die Lagerreserven in China und den USA bestens gefüllt sind, sorgen sich die Akteure an den Energiemärkten, dass sich der Konflikt im Jemen auf die beiden verfeindeten Länder Saudi-Arabien
(Sunniten) und Iran (Schiiten) übergreifen und möglicherweise den freien Zugang zum Suez-Kanal unterbrechen könnte. Täglich passieren derzeit fast vier Millionen Barrel pro Tag die Verbindung
zwischen dem Golf von Aden und dem Roten Meer.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 14.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der
nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,33 auf 50,54 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,30 auf 57,78 Dollar anzog.
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