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    Baader Bond Markets  442  0 Kommentare "Die EZB droht Athen die letzte Geldquelle abzudrehen"

    26. März 2015. München (Baader Bank). Die Europäische Zentralbank (EZB) engt den Finanzierungsspielraum der griechischen Regierung weiter ein und erhöht damit den Druck auf Athen, sich mit den internationalen Geldgebern zu einigen. In Sorge um die Zahlungsfähigkeit der griechischen Banken, sollte der griechische Staat pleitegehen, hat die EZB angewiesen, dass keine weiteren Anleihen der griechischen Regierung angekauft werden dürfen. Dazu gehören auch die staatlichen Geldmarktpapiere, deren Volumen auf maximal 15 Milliarden Euro begrenzt wurde.

    Gleichzeitig dringt Tsipras im Schuldenstreit mit den europäischen Geldgebern auf eine Lösung auf EU-Spitzenebene. So wird es am Rande des am heutigen Donnerstag beginnenden Brüsseler Gipfel ein Fünfer-Treffen mit EU-Ratspräsident Donald Tusk, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident François Hollande, dem Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker geben. Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, auf dem EU-Gipfel genauso wie bei dem folgenden Treffen mit Tsipras in Berlin den Streit mit der Regierung in Athen zu deeskalieren. Merkel spricht sogar von einer Pflicht der Bundesrepublik, im Schuldenstreit zwischen Griechenland und den Staaten der Eurozone vermitteln zu müssen.

    Da das Land vom Kapitalmarkt abgeschnitten ist und die Steuereinnahmen wegen der erneuten Zuspitzung der Schuldenkrise zuletzt eingebrochen waren, ist die Ausgabe kurzfristiger Geldmarktpapiere die einzige Finanzierungsquelle der Regierung. Diese Quelle droht die EZB den Griechen nun abzudrehen. Es scheint, dass die Notenbanker die Zeit, die sie den politischen Gesprächen zwischen dem von der Pleite bedrohten Land und seinen Gläubigern geben wollten, bald als abgelaufen betrachten.

    So geht auch die EU-Kommission davon aus, dass die Regierung in Athen nur noch bis zum 8. April über genügend flüssige Mittel verfügt. Ministerpräsident Alexis Tsipras blieben damit nur noch zwei Wochen Zeit, um sich mit den internationalen Geldgebern über eine konsensfähige Reformliste zu verständigen. Erst wenn dies gelingt, kann Geld aus der letzten noch ausstehenden Kredittranche von 7,2 Milliarden Euro ausgezahlt werden. Eine kurzfristige Überbrückung der Nöte könnte allerdings auch mittels der zurückgeforderten 1,2 Milliarden Euro aus dem Rettungsfonds EFSF sein, die fälschlicherweise dem griechischen Bankenhilfsfonds nicht in Rechnung gestellt wurden. Und das obwohl die Griechen schon in der Antike Mathematik im Rahmen der Philosophie betrieben haben.

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