Hapag-Lloyd fährt hohen Verlust ein - Rückkehr zu operativem Gewinn geplant
HAMBURG (dpa-AFX) - Die Container-Reederei Hapag-Lloyd ist wegen eines grassierenden Preiskampfes und der Fusion mit der chilenischen Reederei CSAV 2014 tief in die roten Zahlen gefahren. Unter dem Strich stand ein Verlust von 604 Millionen Euro - gut sechsmal so viel wie ein Jahr zuvor. Auch im laufenden Geschäft legte das Unternehmen trotz gestiegener Einnahmen und billigeren Treibstoffs Geld drauf. Nach einem bereinigten operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) vor einem Jahr in Höhe von 67 Millionen Euro fiel nun ein Verlust von 112 Millionen Euro an. Für 2015 stellte Vorstandschef Rolf Habben Jansen allerdings wieder ein "deutlich positives operatives Ergebnis" in Aussicht.
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2014 ließen die Kosten der CSAV-Übernahme und die Zusammenführung der beiden Unternehmen das Ergebnis in den Keller sacken. Hinzu kamen Abschreibungen auf alte Schiffe. Zwar stieg der Umsatz um knapp vier Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. Doch Hapag-Lloyd musste die Transportmenge dazu um 7,5 Prozent auf 5,9 Millionen Standardcontainer steigern. Vom billigen Öl profitierte das Unternehmen eher wenig. Die gesunkenen Treibstoffpreise schlügen sich erst mit mehrmonatiger Verzögerung nieder, hieß es./stw/men/stb