Blue Chips
DAX-Bilanz: Adidas läuft dem Rest davon
Nach zehn Wochengewinnen in Folge musste der DAX nun ein Wochenminus hinnehmen. Der Leitindex verlor 1,4 Prozent und schloss auf 11.868,33 Punkten.
Geopolitische Risikofaktoren haben den deutschen Leitindex ausgebremst und die Börsianer daran erinnert, dass es kein „Abonnement“ auf steigende Kurse gibt. Das Eingreifen verbündeter arabischer
Staaten im Jemen hat den Börsianern die Lust auf Aktien erst einmal verdorben. Blickt man auf den DAX-Chart kann man aber allenfalls von einer Mini-Korrektur sprechen. Ein klares Verkaufssignal
lieferte jedoch der Timingindikator Relative-Stärke-Index. Er rutschte nämlich unter die Marke von 70 Prozent, was Chartisten gar nicht gerne sehen.
In der abgelaufenen Handelswoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Donnerstag) und Wochenhoch (Dienstag) in einer Spanne von 411 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern
und -verlierern fiel mit 4 zu 26 extrem negativ aus. Trotz allgemein schlechter Marktstimmung erzielten folgende Aktie die höchsten Wochengewinne: Adidas (+3,8 Prozent) und
Commerzbank (+1,7 Prozent). Am steilsten bergab ging es hingegen mit den Aktien von Lufthansa (-6,6 Prozent) und
Continental (-4,5 Prozent).
Adidas: Börsenjubel nach Investorentag
Am Donnerstag fand in Herzogenaurach der Investor Day 2015 statt, danach setzte der DAX-Wert zu einer rasanten Bergfahrt an. Bei dem Event stand die neue Strategie ganz im Mittelpunkt – und die
gefiel den Börsianern offensichtlich sehr gut. So soll bis 2020 der währungsbereinigte Konzernumsatz jährlich im hohen einstelligen Bereich zulegen. Der Konzerngewinn soll sogar durchschnittlich um
etwa 15 Prozent p.a steigen und den Zielkorridor für den Dividendenausschüttungssatz hob das Management von 30 bis 50 Prozent an. Bisher „gönnte“ man seinen Aktionären lediglich 20 bis 40 Prozent
des Nettogewinns. Am Freitag entwickelte sich aufgrund der neu geweckten Hoffnung auf Besserung die Adidas-Aktie unter sämtlichen DAX-Werten am besten und erzielte einen Tagesgewinn in Höhe von 2,8
Prozent.
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