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     2315  0 Kommentare Öl – Preiscomeback mit Hindernissen

    Vor ein paar Jahren sahen wir ein erstes Phänomen am Ölmarkt. Damals liefen die Notierungen von Brent und WTI weit auseinander, mitunter betrug der Preisunterschied mehr als 20 Dollar. Hintergrund war unter anderen die Lagerkapazität in den USA. Für viele Experten war es ausgemachte Sache, eine „g`mahde Wiesn“, dass die Preise binnen Monaten wieder zusammenlaufen sollten, sich der sogenannte Spread verringert. Am Ende hat es Jahre gedauert. Aktuell steht für manche Experten fest, dass sich der Ölpreis 2015 erholen muss, die Kurse so niedrig nicht bleiben können. Doch Vorsicht – auch das ist längst nicht klar und zudem gibt es Hürden, über die man als Investor drüber springen muss. Wir werfen einen Blick aufs schwarze Gold und ergänzen hiermit die Analysen in unseren Webinaren, in denen wir häufig die Daten der CME-Group zur Hand nehmen.

    Das Angebot an Öl auf dem Weltmarkt ist so groß wie schon lange nicht mehr und hat den Ölpreis schmerzlich getroffen. Den vollständigen Beitrag lesen Sie bei Feingold Research.

    Auch auf andere Zertifikate hat der Roll-Mechanismus einen Einfluss, etwa Discounter. Das Papier mit der WKN CB4U8X hat einen Cap bei 60 Dollar und bezieht sich auf den September-Future für 2015, der inzwischen knapp über 60 Dollar notiert. Der Bewertungstag des Discountzertifikats ist aber bereits am 11.8.2015. Holt der Brent-Preis, der aktuell bei rund 57 Dollar notiert, den Abstand zum September-Future bis zu seiner Fälligkeit auf und endet bei 60 Dollar, kassieren Anleger einen netten Gewinn. Dann erreichen sie die maximale Renditemöglichkeit des Discounters von derzeit 10,8 Prozent. Der Discount zum September-Future macht zehn Prozent aus und federt mögliche Verluste aus der Ölpreisbewegung ab.

    KORREKTUREN BEI ÖL-AKTIEN MODERATER ALS BEIM PREIS

    Total_Öl_Presse_6Wer den Terminmarkt bei einem Öl-Investment meiden will, sollte lieber in Öl-Aktien anlegen. Die Korrekturen bei den großen Öl-Aktien fielen außerdem häufig moderater aus als beim Ölpreis selbst. So verlor die französische Total-Aktie in der Spitze seit dem Ölpreiseinbruch fast 30 Prozent und konnte sich anschließend auch stärker erholen als der Ölpreis. Die Franzosen müssen sich den Gegebenheiten am Ölmarkt ebenfalls anpassen, kürzen Investitionen und fahren ihr Sparprogramm hoch. Mutige Anleger können auf die Trendwende aufspringen und einzelne Aktien aus dem Sektor erwerben.

    Wer dagegen sein Engagement etwas breiter aufstellen will, kann in bestimmte Ölbranchen investieren. Eine Möglichkeit ist über Sektor-ETFs auf die europäische Ölbranche, den Stoxx 600 Oil & Gas (WKN: LYX0A9). Die Kosten machen 0,30 Prozent im Jahr aus.

    Eine Alternative sind zwei Branchenzertifikate, einerseits auf die Aktien von globalen Ölproduzenten (WKN: TD2A7M) und andererseits auf die Titel von weltweit aktiven Öl-Dienstleistern (WKN: TD2A7N). In die Baskets werden die Dividenden anteilig angerechnet und die Kosten bestehen aus der An- und Verkaufsspanne von rund einem Prozent.




    Verfasst von Benjamin Feingold
    Öl – Preiscomeback mit Hindernissen Vor ein paar Jahren sahen wir ein erstes Phänomen am Ölmarkt. Damals liefen die Notierungen von Brent und WTI weit auseinander, mitunter betrug der Preisunterschied mehr als 20 Dollar. Hintergrund war unter anderen die Lagerkapazität in den USA. …