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    EUR/USD  5102  0 Kommentare Grexit macht Angst, Fed will doch Zinsen anheben - Euro weiter schwach

    Die kurzfristige Erholung im Euro im März wurde in den vergangenen Handelstagen wieder zum Teil ab verkauft. Als Grund für den wieder aufkeimenden Druck auf den Euro wird die sich zuspitzende Lage in Griechenland genannt. Ein "Grexit" oder ein ungeplanter "Grexident" wird im Markt als nun mögliches Szenario gewertet. Denn die bisherigen Vorschläge aus Griechenland seien zu unkonkret, die Vertreter europäischer Staaten zeigen sich zunehmend skeptisch, ob eine Lösung noch vor einem Staatsbankrott Griechenlands gefunden werden kann.

    Ein weiterer Stolperstein für den Euro ist die Zinspolitik der Fed. Noch vor kurzem setzte sich im Markt Unsicherheit durch, ob die Fed gewillt ist, die Zinsen in absehbarer Zeit anzuheben. Diverse Äußerungen US-amerikanischer Notenbanker ließen gar die Vermutung zu, dass die Fed bei schwächeren US-Wirtschaftsdaten eine Zinsanhebung nicht nur verschiebt, sondern gänzlich aufgibt. Am Freitag letzter Woche betonte hingegen die Fed-Chefin Yellen, dass die Zinserhöhung in 2015 kommen werde, sofern es die wirtschaftliche Lage zulasse.

    Hier erwarten nun die Marktteilnehmer die kommenden US-Wirtschaftsdaten und vor allem die US-Arbeitsmarktdaten mit Spannung.

    Zusätzlichen Druck auf den Euro brachten die Inflationsdaten für den Euroraum. Die Verbraucherpreise stiegen leicht von einem Wert im Februar von -0,3% auf +0,1% im März. Die deflationären Tendenzen könnten somit hinfällig sein, im Markt wird schon über ein zurückfahren der Liquiditätshilfen der EZB diskutiert.

    Auch charttechnisch zeigt sich der Euro weiterhin negativ. Vor allem die langfristigen Zeitebenen favorisieren fallende Kurse in Richtung Parität. Kurzfristig interessant die Stundenkerzen - hier etablierte sich über die vergangenen Tage ein Abwärtstrendkanal. Ein Re-Break der 1,08 könnte zu einer sehr kurzfristigen Gegenbewegung führen.  Ein neues Tief hingegen zu deutlichem Abwärtsschwung an die Rückkehrlinie des Trends führen.

    Monatschart EUR/USD

    Die Monatskerzen lassen ein Kursziel bis ca. 0,96 EUR/USD zu. Die Märzkerze mit einer Lunte, die kurzfristig im April zu einer Stabilisierung führen sollte - ein erneuter Test des Märztiefs ist jedoch für die kommenden Wochen zu favorisieren.

    Wochenchart EUR/USD

    In der vergangenen Woche konnte sich die Erholung nicht fortsetzen - ebenso konnte sich kein Test der 1,1097 durchsetzen. Die beiden Dochte weisen auf Widerstand hin. Aus Sicht der Wochenkerzen dürfte sich kurzfristig noch eine Seitwärtsbewegung am aktuellen Niveau ausbilden - zwischen Dochtbereich und der Mitte der weißen Wochenkerze.

    Tageschart EUR/USD

    Am aktuellen Niveau Unterstützung - ein Fall unter ca. 1.064 EUR/USD wäre allerdings negativ und würde eher fallende Kurse in Richtung des März-Tiefs offerieren. Die Annahme einer Seitwärtsbewegung aus den Wochenkerzen wäre sodann nicht mehr zu halten.

    Stundenchart EUR/USD

    Gegenwärtig ein Test des Abwärtstrends. Leicht positiv wieder über 1,08 und folgend über 1,080/1,09 - allerdings wäre eher im Bereich 1,09 auf Verkaufssignale zu achten. Negativ neue Tiefs im Abwärtstrend.

    Meine jüngsten EUR/USD-Analysen finden Sie hier: Salomon - Euro-Analysen

    Ihr Stefan Salomon

    Chartanalyst wallstreet-online.de

    Die wichtigsten Zahlen:

    www.wallstreet-online.de - Wirtschaftskalender

    Hinweis: Die Analyse wurde von Stefan Salomon mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit der in der Analyse enthaltenen Aussagen, Prognosen und Angaben wird jedoch keine Gewähr übernommen. Der Inhalt dient lediglich der Information und beinhaltet keine Vermögensberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von CFD, Aktien oder anderen Finanzprodukten.Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Erklärung nach §34b Abs 1 WPHG: Der Autor erklärt, dass er im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich einzelne Analysen beziehen. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Charts: guidants.com.




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    Stefan Salomon
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    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Stefan Salomon
    EUR/USD Grexit macht Angst, Fed will doch Zinsen anheben - Euro weiter schwach Die kurzfristige Erholung im Euro im März wurde in den vergangenen Handelstagen wieder zum Teil ab verkauft. Als Grund für den wieder aufkeimenden Druck auf den Euro wird die sich zuspitzende Lage in Griechenland genannt. Ein "Grexit" oder ein …

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