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    Barclays – Goldproduktion wird ab 2016 sinken

    Weltweit mussten die Goldproduzenten in den vergangenen Jahren hinnehmen, dass ihre Gewinne sich in Verluste verwandelten. Das zwang die Konzerne, die Ausgaben für ihre Minen innerhalb von drei Jahren zu halbieren. Deshalb, meinen die Analysten von Barclays, wird die globale Goldproduktion 2015 zwar einen Rekordstand erreichen, der Anstieg aber der kleinste seit mindestens sechs Jahren sein, bevor die Produktion dann 2016 um 1% fallen wird.

    Im vergangenen Jahr betrug das Goldangebot aus der Minenproduktion 3.114 Tonnen und verzeichnete damit ein Allzeithoch. Das entsprach einem Wert von rund 127 Mrd. USD, nachdem die Goldproduzenten im bis 2011 dauernden Jahrzehnt ihre Investitionen hochgefahren hatten, um vom steigenden Goldpreis zu profitieren. Zwar führt die Verwendung von Gold als Anlageklasse dazu, dass das Angebot den Wert des Edelmetalls in der Regel nicht so stark beeinflusst wie Wirtschafts- oder Geldpolitik, doch steigt die Nachfrage in China und Indien, den größten Goldkonsumenten.

    Das bedeutet nach Ansicht von Experten, dass jede Minderung des Minenangebots dazu führt, dass am Markt für physisches Gold das Angebot knapper wird, was sich wiederum positiv auf den Goldpreis auswirkt.

    Der Spotpreis für das gelbe Metall liegt derzeit bei rund 1.212 USD pro Unze und damit knapp 40% unter dem Allzeithoch aus dem Jahr 2011. Bei diesem Preis sind nach Aussage der Branchenexperten von Metals Focus rund 10% der weltweiten Goldproduktion nicht wirtschaftlich. In diese Schätzung werden die Kosten für den Abbau, den Ersatz ausgebeuteter Vorkommen durch Exploration sowie weitere Kosten einbezogen. Metals Focus, wie auch Morgan Stanley und Natixis, geht davon aus, dass der weltweite Goldausstoß sinken wird. Die Frage ist allerdings, wie schnell das Goldangebot nachgeben wird. Die Analysten von Natixis rechnen nicht vor 2017 mit einem starken Rückgang.

    Der weltweit größte Goldproduzent Barrick Gold (WKN 870450) verbuchte 2014 einen Nettoverlust von 2,9 Mrd. Dollar und damit das größte Minus seit 2009. Das war auf den niedrigeren Goldpreis sowie auf Abschreibungen auf Minen in Sambia und Chile zurückzuführen. Und AngloGold Ashanti (WKN 164180), ebenfalls ein Branchenschwergewicht, erklärte im Februar, dass man dieses Jahr die Produktion um bis zu 10% senken werde, da man die Ausgaben reduzieren und aufhören werde, Vorkommen abzubauen, bei denen hohe Kosten anfallen. Die Aktien beider Unternehmen sind in New York seit Ende 2011 um mehr als 70% gefallen.

    Die Investitionsaufwendungen für Wartung und Exploration von Goldminen sind seit 2012 um rund 50% gefallen wie Bloomberg-Daten zu den 11 größten Goldproduzenten zeigen. Zehn der größten Goldproduzenten der Welt machten 2014 insgesamt einen Verlust von 6,9 Mrd. Dollar, nachdem sie zusammengenommen 2010 noch Gewinne von 11,3 Mrd. Dollar verbuchten.

    Die Analysten von TD Securities sind der Ansicht, dass das Verhältnis von Angebot und Nachfrage zur Bestimmung des Goldpreises in Zukunft wieder an Bedeutung gewinnen wird, wenn die Geldpolitik der Notenbanken weltweit wieder in ruhigeres Fahrwasser zurückkehrt.

    Bank of America und Standard Chartered hatten Ende März erklärt, dass sich das Edelmetall 2015 wahrscheinlich verteuern wird und damit zwei aufeinanderfolgende Jahre mit fallenden Preisen beendet werden, während die Fed nach und nach die Zinsen anhebt. Die Analysten der Bank of America gehen davon aus, dass eine Unze Gold im vierten Quartal im Schnitt 1.300 USD pro Unze kosten wird, während Standard Chartered für das vierte Quartal sogar einen Durchschnittspreis von 1.320 USD pro Unze Gold voraussagt.


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