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    Fehler erkennen, bevor sie passieren  1560  0 Kommentare JP Morgan lässt Minority Report wahr werden

    Ein Verbrechen bekämpfen, bevor es begangen wurde? Lange Zeit galt das als unerreichbare Zukunftsmusik, die allenfalls als Stoff für Science-Fiction-Filme taugte. Gesagt, getan: Steven Spielbergs „Minority Report“ avancierte mit Tom Cruise und seinen „Precogs“, die Verbrechen vorhersehen konnten, noch bevor sie passierten, zum Kassenschlager. Doch schon bald gelang der Sprung von der Kinoleinwand ins wahre Leben und aus Science-Fiction wurde Realität.

    Predicte Policing - jetzt auch in Deutschland

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    „Predictive Policing“ werden heutzutage Computerprogramme genannt, die mittels bestimmter Algorithmen auf Straftaten hinweisen, bevor sie geschehen. In den USA ist diese Methode längst Alltag. In Los Angeles oder Santa Cruz erhöht die Polizei seit Jahren genau dort ihre Präsenz, wo Computer die meisten Straftaten voraussagen. Seit diesem Jahr gibt es das „Predictive Policing“ auch in Deutschland. Wie „Spiegel Online“ berichtet, wollen sechs Bundesländer, darunter Bayern und Berlin, künftig ebenfalls solche Computerprogramme einsetzen.

    Und was hat das Ganze mit der Finanzwelt zu tun? Ganz einfach: Mit der Software lassen sich nicht nur Straftaten voraussagen, sondern auch mögliches Fehlverhalten. Und eine Bank, die weiß, welcher Mitarbeiter als nächstes Mist baut, könnte damit unter Umständen eine ganze Menge Geld sparen.

    JP Morgan lässt Mitarbeiter überwachen

    Das dachte sich wohl auch die US-Großbank JP Morgan. Wie das „manager-magazin“ berichtet, will sie ihre Mitarbeiter künftig in bekannter „Minority Report“-Manier überwachen lassen und Fehlverhalten verhindern, bevor es passiert. So werde beispielsweise überprüft, ob Mitarbeiter Compliance Schulungen schwänzten, Handelsregeln missachteten oder bestimmte Risiken überreizten, heißt es in dem Bericht. Die gesammelten Daten würden dann Vorhersagen darüber erlauben, welcher Mitarbeiter der Bank wohl als nächstes Schaden zufügen konnte.

    Ein drastischer Schritt, den JP Morgan damit rechtfertigt, dass die durch Fehlverhalten einzelner Mitarbeiter verursachten Kosten zuletzt durch die die Decke gingen. Mitarbeiter, die den Markt manipulierten, riskante Wetten eingingen oder fragwürdige Hypothekengeschäfte tätigten, würden die Großbank mittlerweile eine ganze Stange Geld kosten. Laut „manager-magazin“ beliefen sich die Kosten für Rechtsstreitigkeiten seit der Finanzkrise auf 36 Milliarden US-Dollar. Ob es sich wirklich immer um individuelles Fehlverhalten handelte, sei an dieser Stelle dahingestellt.

    Signalwirkung für deutsche Banken?

    Zunächst wolle JP Morgan die Früherkennungs-Software nur im Händler-Geschäft testweise einsetzen. Langfristig, genauer gesagt bis 2016, sollen damit aber auch die Mitarbeiter aus den Bereichen Investment-Banking und Vermögensmanagement überwacht werden. In Sachen „predictive policing“ ist die Früherkennungswelle, die in den USA begann, bereits nach Deutschland übergeschwappt. Bleibt die Frage: Fungiert die USA nun abermals als Vorreiter?



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    Fehler erkennen, bevor sie passieren JP Morgan lässt Minority Report wahr werden Eine Straftat bekämpfen, bevor sie passiert – Was bei der Verbrechensbekämpfung längst zum Alltag gehört, könnte bald auch in der Finanzwelt Realität werden. JP Morgan zeigt, wie.

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