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     1494  3 Kommentare Gelobtes Abwertungsland

    Leider bin ich dieses Mal nicht gut darauf vorbereitet und habe mehr Glück als Verstand.

     

    Aber es gab schon Abwertungszeiten, da war ich voll in Fremdwährungsanleihen engagiert. Und das ist ein riesiges Gefühl, wenn sich an den Effektenmärkten eigentlich nicht viel tut, die eigenen Papiere aber steigen und steigen.

     

    Zum Glück verfüge ich mittlerweile über einen guten Goldanteil in meinem Portfolio, mit dem ich von der Schwäche des Euros gegenüber dem Dollar profitiere. Und ein paar US-Aktien. Ansonsten ist aber nicht viel mit Abwertungsgewinnen bei mir.

     

    Hätte ich das nicht besser vorhersehen können? Von den Mengen her ja, weil der Euro gegenwärtig stärker entknappt wird als der Dollar. Von der Qualität her aber auf keinen Fall. Denn was an dem maroden Dollar der maroden USA dem Euro überlegen sein soll, erschließt sich mir nicht.

     

    Aber ich muss ja auch nicht alles verstehen.

     

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
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